Reisebericht Ägypten - Eine Reise zu den Steinen der Pharaonen Februar / März 2012

Die Pyramiden - Auf dem Nil  - Auf dem Nil -Fortsetzung - In Assuan -  Zurück nach Luxor - In Luxor - In der Wüste

Am heutigen Tag fuhren wir ohne Zwischenstopp für Besichtigungen zurück zu unserem Ausgangspunkt der Reise, nach Luxor. Wir hatten also den ganzen Tag Zeit zu beobachten, was auf dem Nil und seinen Ufern vor sich geht. Aber es war sehr windig. Mit zwei dicken Jacken und meinem Fotorucksack begab ich mich auf das Vordeck und hatte als vorderster Mann auf dem Schiff keinen, der mir die Sicht versperrte. Ich war die meiste Zeit ganz alleine auf diesem kleinen Stück Schiff und konnte in Ruhe fotografieren. Da ich das 500 mm Objektiv einsetzte, konnte ich auch Szenen am Ufer des Flusses fotografieren und das vor allem meist unbemerkt.

   

   
   

   

Mit waghalsigen Manövern näherten sich die Handtuchverkäufer dem Schiff. Sie fuhren mit den kleinen Booten direkt auf den fahrenden Luxusdampfer zu, warfen Seile, die sich um eine Befestigung am Schiff schlangen und hielten dann mit Muskelkraft ihr Boot im Schlepptau. Ist dem Bootsmann das Andockmanöver geglückt, beginnt der zweite Mann im Boot mit dem Handel. Hat das erste Boot erfolgreich sich an das Schiff angehängt, hängen sich nun weitere Boote an das kleine Schiff.
Total verrückt war der Verkäufer, der auf dem Bild rechts von einem kleinen Boot, dass vor uns in die Schleuse fuhr die Seitenwand der Schleuse hinauf kletterte. Es waren nur noch wenige Meter die unser Schiff von dem kleinen Boot trennte und die Schleusen sind so eng, dass mitunter auf einer Seite kein Mensch mehr zwischen Schiff und Schleusenwand passt.

Während der Schleusen-durchfahrt hatten auch unsere Matrosen (hier zwei im Bild) alle Hände voll zu tun, damit das Schiff ohne Schram-men weiter fahren konnte.

Ja, das sind sie die Helden der Nilschifffahrt, die Kapitäne der Luxusdampfer. Oben begrüßen sie sich verbeugend bei der Vorbeifahrt ihrer Schiffe. Im Laufe des Tages machten wir auch einen Schiffsrundgang. Wir besuchten die Kapitäne, die auch das Schiff von der Brücke aus steuern. Das war ernüchternd. Das Boot war vor 6 Jahren vom Stapel gelaufen, doch es gab keine Radar, kein Echolot zur Tiefenmessung, dafür aber einen speziell angefertigten Hochsitz, wo die Ägypter mit einem ganz kleinem Joystick das Schiff auf Kurs hielten. Wir fragten, wie man Kapitän eines solchen Schiffes wird und waren erstaunt und auch ein wenig beunruhigt, dass dies dieser Job den Männern auf Grund von Erfahrung und familiärer Traditionen (also der Vater war auch Kapitän) anvertraut wird. Wir kamen sicher in Luxor an, sodass man sagen kann, unsere Befürchtungen waren wohl unbegründet.

   

   

   

Fortsetzung Nilfahrt