Fortsetzung Reisebericht Tag 7 und 8

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Samstag 3. Oktober – 19 Jahre nach der Vereinigung

Cusco – und weiter nichts

 

Frühstück, Post (elektronische), gemütlicher Stadtbummel. Die Gerüche in den Straßen erinnern mich doch schon sehr an Katmandu. Doch es ist sehr sauber in den Hauptstraßen. Bergauf strengt an. Muss die Höhe sein, hoffentlich nicht die Fitness oder das Alter.

Wir sitzen in einem kleinem Restaurant in einer Seitengasse mit Blick auf den Plaza del Armes. Das Zentrum von Cusco lebt vom Tourismus. Obwohl wir im Inkaland sind, ist doch wohl alles Spanisch: Kirchen, Kloster, Convent, Pflaster aus dem Mittelalter.

In fast jedem Haus ist ein Laden, Cafe, Restaurant, Wechselstube oder ein Masagestudio mit Artikeln aus dem Andenland, doch wer weiß vielleicht schon aus China. Der Nachmittag verlief wie der Vormittag mit Bummeln durch die Stadt. Selbst das Abendbrot brachte nichts Neues (selbes Restaurant). Ich wollte meine Bilder selbst brennen, was aber misslang, so dass ich etliche Zeit vor dem Hotel-Computer zubrachte.

 

 

4. Oktober Sonntag

Cusco

 

Ankunft Andre! Doch davor hörten wir Musik vom zentralen Platz. Also wieder Fiesta, Höhepunkte, Parade, peruanischer erster Mai nach DDR-Vorbild. Das versprach super Bilder.

Wir kamen noch rechtzeitig vor Beginn. Nach dem obligatorischen Spielmannszug, der dann vor der Tribüne Aufstellung nahm, eröffnete der etwa 7 jährige Sohn des Gouverneurs, wahrscheinlich mit seiner Mutter die Parade. Mit Schärpe und Anzug sah er schon in seinem jungen Alter sehr repräsentativ aus. Es war wirklich wie zur Maidemo bis 1989. Die Ansagen zu den vorbeiziehenden Abteilungen, Institutionen, Einrichtungen, verschiedene Spielmannszüge, die Ehrenbekundungen der Ehrengäste auf der Tribüne und der Armee daneben (inmitten der ich meinen Platz zum Fotografieren gefunden hatte, was zu DDR – Zeiten wohl niemals möglich gewesen wäre), eingeübter Marschschritt, man fühlte sich 20 Jahre zurückversetzt und an die letzte große Demo am 7.10. 1989 erinnert. Nur war alles sehr locker. Ob die Beteiligten mit dem Herzen dabei waren, schwer zu sagen. Die Kinder waren es bestimmt. Doch war vor 20 Jahren wohl auch überwiegend so. Obwohl wir den Tag davor gefragt hatten, ob es in den nächsten Tagen eine Fiesta gibt und keiner etwas wusste, fand diese Parade statt, mit Tribüne und einer zahlreichen Beteiligung der Cuscoraner. Als wir nach de Anlass für die Demonstration fragten, erhielten wir  zur Antwort, na heute ist doch Sonntag. Erst am Nachmittag, als wir eine Stadtbesichtigung mit einem Guide machten, wurde es dann doch Gewissheit, eine solche Parade findet jeden Sonntag statt. Wow!

Weitere Bilder von der Demo

 

Nach der Parade nahmen wir Andre in die Arme, gingen gemeinsam ins Cafe am Markt Mittagessen und Punkt 2 Uhr begann dann die Stadtführung mit Jorge. Was bei mir im Gedächtnis geblieben ist, ist die Dualität von alter Inkakultur und spanischem Kolonialeinfluss. Wobei unser Guide den Eindruck  vermittelte, dass die Inkakultur eine Renaissance erlebt.

 

Inka Stätten in und um Cusco Architektur und Konstruktionen aus der Inkazeit
   
   

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