Fortsetzung Reisebericht Tag 5 und 6

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Donnerstag 1. Oktober 2009

Huaraz

 

Wir haben heute einen freien Tag. Was für eine Aussage  im Urlaub! Die erste Nacht, in der wir normale sieben Stunden geschlafen haben. Zeit und Höhenumstellung scheinen abgeschlossen zu sein. Es gibt frisch gepressten Orangen-, Ananas- oder Papayasaft zur Auswahl. Doch das ist das Beste vom kontinentalen Frühstück. Die Sonne ist wie immer gegen 7.30 Uhr über dem Berg, sodass sie unseren Innenhof ausleuchtet und uns den Rücken wärmt. Wir bestellen heute das erste Mal Kaffee. Der Matetee hat die Wirkung nicht gebracht. Dieser wird in einem ganz kleinen Milchkännchen als Konzentrat mit einem Tonkrug heißem Wasser serviert. Wieder eine neue Erfahrung.

Also Urlaub. Der Vormittag war den Vögeln in unserer Hotelanlage gewidmet, der Mittag dem Mittag.

 

Am Nachmittag fuhren wir mit dem Taxi in die Stadt. Dort liefen wir die Hauptstraße 100 Meter hoch und auf der gegenüberliegenden Seite wieder runter, kauften noch Medizin für die Frau im Hotel und tauschten 100 Euro zum Kurs 1:4. Eine Polizistin in Reithosen ließ sich ohne weiteres fotografieren, doch als es geschehen war, hielt sie sich die Hände vor das Gesicht.

Weitere Aufnahmen aus der Stadt

 

Nach einer 2-minütigen Pause auf dem zentralen Platz mit unbemerkten Portraiaufnahmen (500mm-Objektiv) setzten wir uns ins Cafe direkt am Marktplatz in die erste Etage. Ein perfekter Platz, um ungestört und unaufdringliche Fotos von den vorbeigehenden Menschen zu machen. Zurück mit dem Taxi und packen.

 

 

Weitere Aufnahmen von Menschen auf dem zentralen Platz in Huaraz

2. Oktober 2009 Freitag

Huaraz – Lima - Cusco

 

Nachtbus ist MERDA.

Nach einem Abendbrot im Hotel wie gewöhnlich für Toma Troucha, für mich Spagetti Napoleani, Sachen packen und sit down im Innenhof, beleuchtet vom Mondschein, holte uns Maritza pünktlich 21.00 Uhr ab und begleitete uns zum Busbahnhof, wo uns unserer Rucksäcke entrissen wurden, wir dafür zwei blaue 3*5cm große Zettel bekamen und vor einem Fernseher, der eine peruanische Ärztesoap zeigte, Platz nahmen. Der Busbahnhof war ein kleiner Hof mit Eisengitter, in dem ein komfortabler moderner Reisebus geradeso genug Platz hatte und ein Warteraum mit Toiletten, Sitzen und den Fernseher, alles nicht größer als ein Klassenzimmer.

Als die laute Arztserie, in der alle drei Minuten ein anderer Patient wiederbelebt wurde, zu Ende war, hieß es einsteigen, besser Check in mit:

  • Prüfen des Passes
  • Der Tickets
  • Scan des Gepäcks mit folgender Durchsuchung aller Gepäckstücke bei allen Reisenden
  • Körperkontrolle
  • Desinfektion der Hände mit einer Sprühflasche
  • Das alles wurde gefilmt.

 Als alle Platz genommen hatten, wurde noch einmal jeder Passagier mit der Videokamera gefilmt. Unsere Plätze waren in der zweiten Reihe auf dem Oberdeck. Vor uns ein Fernseher, der nach der Abfahrt noch zwei Stunden englich röhrte (und wir fuhren gegen 22.30 Uhr ab). An Schlafen war also nicht zu denken. Als wir in Richtung Pass kamen, wurde es Toma schlecht, obwohl sie eine Tablette genommen hatte.  Die Scheinwerfer der entgegenkommenden Fahrzeuge blendeten, die Schlaglöscher (in nicht voraussehbarer Abfolge) taten den Rest, den Schlaf auf einen Sekundenschlaf zu reduzieren. Als wir dann in Lima einfuhren (noch gut 45 Minuten bis zur Ankunft) wurden uns die Decken und die Kopfkissen entrissen. Lima war kalt, neblig, es nieselte.

Wir wurden nach nur einer dreiviertel Stunde abgeholt, mit einem richtig gutem Auto (Wow!) und zum Flughafen gebracht.

Das einzig Gute an dem Nachtbus, wir hatten einen Tag gespart und eine Hotelübernachtung.

Flug nach Cusco, Transfer ins Hotel und raus ins Getümmel.Nach 30 Metern landeten wir im Cafe am zentralen Platz rechts von der Kathedrale. Bis dahin mussten wir schon etliche Kaufangebote ausschlagen, aus Schafswolle gefertigte Decken, Fotoangebote ablehnen (Frauen in Trachten mit einem Lamm auf dem Arm). Da unser Hotel direkt neben der Kathedrale lag, war hier natürlich ein günstiger Platz für fliegende Händler ein Geschäft zu machen. Wir saßen also im ersten Stock und aßen peruanische Snacks als Mittag. Die Aussicht über den Plaza de Armes mit den Bergen im Hintergrund, an die sich die Häuser von Cusco anschmiegten, war fantastisch.  Der Platz war hauptsächlich mit Touristen gefüllt, die mit Bussen vor die Kathedrale gekarrt wurden. Ein völliger Kontrast zu Huaraz, wo kaum ein Tourist zu sehen war. Traditionell waren eigentlich nur die Frauen gekleidet, die ein „Fotobusiness“ hatten. Ein wenig schade.

 

Familien im Fotobusiness - extrem einträglich (ein Foto ein Dollar); der Junge erhält Anweisungen, wo er zu stehen hat.

Weitere Bilder aus Cusco

 

 

 

Artikel über Cusco in der Wikipedia                                        

Die Stadt wirkte quirliger als Huaraz, war imZentrum sauberer, mit viel Polizeipräsenz, die Häuser gepflegter und im Zentrum zu Ende gebaut im spanischen Kolonialstil (jedenfalls würde ich mir den so vorstellen.) Es war wirklich ein Vergnügen durch die Gassen rings um den zentralen Platz zu bummeln, in die Läden reinzuschauen und wenn man aufblickte, am Ende der Gasen die schöne Umgebung vor Augen zu haben.

Alte Inka- Mauern und darauf gebaute Kolonialgebäude

Die sieben Farben in der Fahne von Cusco

Weitere Bilder aus Cusco

 

Am späten Nachmittag erkundeten wir noch den Basar/ Markt. Ein ziemlich dunkles Gebäude ohne Fenster aber mit vielen exotischen Früchten und Handarbeiten aller Art im Angebot.

Weitere Bilder vom Markt in Cusco

 

Ein wenig Shoppping rundete den Tag ab, ein Paar Ohringe aus Kernen, ein Kochbuch und ein Vogelbestimmungsbuch. Das Abendessenspendierte uns Setours in einem der besten Restaurants am Platz, als „Wiedergutmachung“ für die Panne bei der Ankunft in Peru.

Im Hotel gibt es free Internet Access, doch die beiden Computer sind ständig belegt.

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