Myanmar Reise vom 27.12.2012 bis 14.01.2013

 

Dienstag 1.1.2013                                       Alle Bilder des Tages

Tag 2 - Trekking

Ausgeschlafen wurden wir gegen 7.00 Uhr wach. G.T. hatte dem Anlaß gemäß ordentlich einen gebechert. Der geplante Aufbruch verschob sich um eine Stunde. Es war ein sonniger Tag.

Wir verließen das Dorf, passierten das Kloster, und gingen gemeinsam mit den Bauern, die auf ihre Felder gingen.

Im nächsten Pao-Dorf hatte sich mehrere festlich gekleidete Frauen versammelt. Von ihnen erfuhr G.T., dass sie ins Nachbardorf zu einer Hochzeit gehen.

Hurra! Hochzeitsbilder - wie in Bali.

Wir bezahlten unseren Obolus (1000 Kyat pro Person und ich gab noch einmal 1000 Kyat für die generelle erteilte Fotoerlaubnis :-)).

 

Wir wurden zum Brautpaar geführt, ein Raum (fast leer) mit einem Tisch vor den beiden (plus je ein weitere Mann neben dem Bräutigam und eine Frau neben der Braut) in dem auf dem Boden die Männer in zwei Kreisen saßen und es sich gut gehen ließen und ein Kreis mit Frauen, die auch aßen und tranken und uns anschauten.

Männerrunde

Frauenrunde

Es müsste das Dorf Htut Khaung Pao gewesen sein, wo die Hochzeit stattfand. Wir waren natürlich eingeladen zum Essen. Auch hier aßen Frauen und Männer getrennt (außer an unserem Tisch).

Nach vielen Fotos, von der 4-tägischen Hochzeit, einem nicht sehr glücklich dreinschauenden Hochzeitspaar und vorallem, was so am Rande passiert, setzten wir unser Trekking fort.

Alle Blder von der Hochzeit

Es ging durch Pepperonifelder, Felder mit Rettisch und Sesam (der gerade geernte worden war), vorbei an Burmesen, die Peperoni pflückten bis zu unserem Lunchziel. Lunch ließen wir ausfallen und tranken ersatzweise nur eine Cola.

Die Wanderung am Nachmittag führte nur durch eine wunderschöne, liebliche abwechslungsreiche Landschaft, vorbei an Feldern, fleißige Burmesen, durch Pinienhaine, Bambuswäldchen, durch eine Gebirgskette, entlang von Schluchten, gebildet durch Bodenerosionen.

 
 
 

Einige Blumen nahm ich auch mit, auf den Chip. Von weiten sahen wir in den Bergen eine weiße Pagode. Das sollte unser Ziel sein.

Das Kloster, unser heutiges Nachtqaurtier lag hundert Meter unterhalb des Tempels.
Wir erreichten das Kloster gegen 14.30 Uhr und hatten somit ausreichend Zeit, uns im nahegelegenen Dorf umzuschauen.  (Wasser und Cola und Sonnenblumenkerne zu kaufen.)
Im Dorf sahen wir Korbmacher, Zimmerleute, Bauarbeiter ..., bei der Arbeit.

Mein Eindruck war, dass die Burmesen (wahrscheinlich waren es Pao) sehr fleißig sind. Vor dem Kloster produzierten junge Frauen und ein junger Mann Betonsteine, sehr einfach in Handarbeit.

Da auch nach unserem Spaziergang viel Zeit bis zum Dunkelwerden verblieb, schlug uns G.T. vor, den Tempel anzuschauen. Nach einem 5-minütigen steilen Aufstieg sahen wir zwei Mädchen und fragten sie, wie es zur Pagode geht. Sie rannten aber vor uns davon.

Als wir uns nun orientierten, kamen mehrere Mädchen mit Wasserbehältern über die Schultern mit einer Stange getragen um die Biegung eines Weges.

Um sie gut fotografieren zu können, ging ich noch einige Meter höher und sah plötzlich einen kleinen See. Hier schöpften die Mädchen das Wasser.

Wenige Meter weiter befand sich ein weiterer, größerer See mitten im Wald. Von hier war der Weg dann auch deutlich erkennbar. Toma wollte schon umkehren, da es ihr schien, dass es hier Mücken gab, und sie nicht eingesprüht war und somit ihnen schutzlos ausgeliefert. Zum glück sah ich die Pagode durch die Bäume und wir gingen die verbliebenen 50 Meter gemeinsam.

 Die Pagode sah von weitem weit besser aus als aus der Nähe. Doch von hier eröffnete sich ein weiter Blick auf die Felder und Bergketten, die wir heute durch wandert hatten.
Ich wollte einen verlängerten Sonnenuntergang genießen, Toma wollte schnell wieder zum Kloster, da sie Angst hatte, die Mücken würden ihre Aktivität am Abend erhöhen oder wir würden den Weg nicht finden. Die Meinungen fanden nicht zueinander.
Das Abendessen nahmen wir in einer großen offenen Halle auf dem Fußboden ein. Wir zogen die Schuhe aus, obwohl der Boden schmutzig war. Das Kerzenlicht und die obligatorische Klohpapierrolle als Serviettenersatz auf dem Tisch zauberten eine stilvolle Atmosphäre zu dem hervorragend zubereiteten Essen.

Es gab wieder die verschiedensten leckeren Speisen, die wir nicht aufzuessen vermochten. Gowig, der Gehilfe von G.T., wurde heute zu uns an den Tisch gesetzt, um sein Englisch zu verbessern.

Gut diniert legten wir uns schlafen, obwohl es noch sehr zeitig am Abend war. Die Unterkunft / Schlafstätte im Kloster (im riesigen Gebetssaal) war ein mit Tüchern abgeteilter "Raum", indem die Tücher von Pfeiler zu Pfeiler gespannt waren und ein Rechteck bildeten. Sie reichten bis Augenhöhe, sodass ein größerer Mensch zu uns íns Schlafgemach schauen konnte. Drei Pärchen übernachteten heute hier, gestern sollen es 45 Personen gewesen sein.

Der Mönch des Klosters lag krank darnieder in der Ecke rechts neben dem Altar. Der mit dem Auto herbeigerufene Doktor hatte ihm ein Fieberthermometer in den Mund gesteckt und danach in die Obhut der Buddhas übergeben. Die 5 jungen Mönche schlichen sich spät Abends  in ihre Schlafniche. Kurz danach erlosch das Licht, die Tür wurde verriegelt (mit einem riesen Holzbalken) und man konnte nur noch schlafen. Es war stockdunkel. Diese Dunkelheit machte es acuh möglich, dass man vom Klosterhof aus die Milchstraße deutlich sehen konnte. Wer nicht sofort einschlief, musste sich an das Husten des Mönches, das Schnarchen aus den Nebengemachen und das Knacken und Rascheln in der großen Gebetshalle gewöhnen. Irgendwann fielen uns dann auch die Augen und Ohren zu. Die Nacht war nicht allzu kalt, doch durch die dünne Matratze spürte man die Unebenheiten und Löcher im Boden des Klosters. Der viele Tee erforderte seinen Tribut, aber vielleicht waren es auch die Hunde, die desöfteren anschlugen und uns aufwecken ließen. Ein guter Anlass sich noch einmal die Milchstraße anzuschauen.

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