12.08.2011 Düsseldorf – Paris (9 Stunden Aufenthalt)   Zur Übersicht Reisebericht    Zur Übersicht Madagaskar

 

Hier verlor ich meine Blackberry Hülle beim Sicherheitscheck und erlebte einen unfreundlichen französischen Service, der mich nicht nur alle meine Objektive und alle Kameras und jegliche Strippen, die irgendwie Strom durchleiten konnten auspacken ließ und separat durch den Scanner schickte, sondern als ich meine Hülle suchte, einfach ignorierte. Da fand ich die Sprengstoffkontrolle auf dem Düsseldorfer Flughafen meiner Fototasche richtig human. Toma vergaß ihre Wanderjacke im Cafe, hatte jedoch mehr Glück als ich, und bekam sie zurück.

Weiterflug mit Air Mauritius nach Mauritius. Die Nacht war ganz passabel.

 

Tag 0 -  Samstag  13.08.2011

 

Ankunft in Mauritius gegen 11.00 Uhr Ortszeit 

Passkontrolle (als Transitpassagiere), Koffer geholt, Aufstieg zum Abflugdeck und 5 Stunden Aufenthalt direkt neben zwei Kaffeterias, einer Toilette, also alles, was man braucht, war zur Hand.

Einchecken nach Madagaskar ohne Sitzplätze. Und nun sitze ich hier und schreibe meinen ersten Eintrag. Beide Länder waren französische Kolonien, sodass hier alle französisch sprechen. Auch an der Sicherheitskontrolle, die wir gerade passiert haben. Ich hatte einen Gummiball in einem Beutel, der an meinem Rucksack angeschnürt war. Dieser erregte das Missfallen des obersten Kontrolleurs. Er sagte, dass zur Erhaltung der Flugsicherheit die Luft herausgelassen werden müsste, der Ball, etwa 20 cm im Durchmesser, würde explodieren. Ich erklärte ihm, dass der Ball bereits zwei Flüge problemlos und sicher überstanden hätte. Er erwiderte, dass er jetzt die Luft herausließe, und ich ihn ja wieder aufpumpen könnte. Alles in einem Gemisch von Englisch und Französisch. Er holte eine Nadel und bevor er zu stach, bot ich ihm den Ball für seine Kinder an. Er schien keine zu haben, es half nichts, er stach zu, wie die Rose, zur Verteidigung unser aller Sicherheit.

Das Flugzeug nach Madagaskar, eine Boing 737, war fast leer. Keine 20 Passagiere.

Landung in Antananarivo, Passkontrolle und hurra die angekündigten 60 Euro für das Visum entfielen. Wir wurden gleich nach dem Heraustreten aus dem Sicherheitsbereich von unserem Guide in Empfang genommen. Als erstes wechselten wir 500 Euro und wurden sofort Millionäre. 1,37 Mio. Madagassische Ariary. Nach 10 Minuten checkten wir im Orchidee Hotel ein. Das war in Ordnung. Trotz der langen Reisezeit von 36 Stunden fühlten wir uns nicht übermüdet. Der Zeitunterschied beträgt nur eine Stunde, vielleicht der ausschlaggebende Fakt, dass wir auch den Nachtflug ohne große Probleme überstanden hatten.

Vor dem Schlafengehen statteten wir dem Restaurant noch einen Besuch ab. Auch das war sauber, mit freundlicher Bedienung und normaler Küche.

Morgen werden wir eintauchen in die Welt Madagaskars. 

Tag 1-  14.08.2011 Sonntag 

 

Es war das Standardfrühstück, das wir wählten, Toma zwei gekochte Eier, ich zwei gebratene.

Wir fuhren mit einem kleinen Minibus in die Stadt. Es war Sonntag und viele Madagassen kamen bereits aus der Kirche zurück, obwohl es erst um 9:00 Uhr war, viele gingen zur zweiten Messe. Alle waren sehr festlich gekleidet.

 

Wir fuhren an Reisfeldern vorbei, machten einen kurzen Fotohalt direkt neben einer Ziegelei, wo aus Lehm, der aus den Reisfeldern gewonnen wurde, Ziegel gebrannt wurden.

Der vorgezogenen Reis wird umgepflanzt.

Ziegeleien sind der wohl sichtbarste Industriezweig in Madagaskar.

Oft ist es eine Symbiose von Reisfeld und Lehmgewinnung, der dann zu Ziegeln weiterverarbeitet wird.

Die Frauen trugen alles auf dem Kopf, selbst Ziegelsteine in Zweierreihen.

Es sieht so einfach und selbstverständlich aus, den Pullover in der Hand und mal so nebenbei 10 Ziegel mitgenommen.

Die Stadt lag auf mehreren Hügeln. Auf einem befindet sich der 1996 abgebrannte Königspalast (wieder im Aufbau befindlich), den man heute leider nicht besichtigen konnte, da Sonntag war.

Königspalast in Antanarivo

Wir schlichen etwas drum herum, schauten auf die Stadt von oben herab und begaben uns in den Zoo /

Gasse in der Nähe des Königpalstes (Wasserstelle rechts vorn)

Fussballstadium im Zentrum von Tana

Hier sieht man vom Hügel des Königpalastes einen weiteren Hügel der Stadt Tana.

Altes Stadttor. Der große runde Stein wurde in der Nacht vor das Tor gerollt und somit der Eingang in die Stadt verschlossen.

 

botanischen Garten. Dieser wird im Reiseführer als „Muss“ empfohlen. Ich erwartete etwas Ähnliches wie Kristenbusch in Kapstadt. Der Schwerpunkt war aber eher ein Zoo, als ein botanischer Garten. Am Sonntag besuchten viele Einheimische den Park und picknickten auf dem gesamten Gelände.

Es war ein wunderbares Gewusel.

Ein handbetriebenes Riesenrad und Zuckerwatte waren Highlights für die Kinder.

Auf kleinen Inseln lebten (und waren zu beobachten) Kattas und Lemuren.

Ein Pfleger fährt mit dem Floß zur Fütterung der Lemuren auf die Insel.

Zweifelsohne waren sie (die Lemuren) die Attraktion. Hier ein Brauner Maki

Über Braune Makis in der Wikipedia

Mehr Bilder von Braunen Makis hier

Kattas           Über Kattas in der Wikipedia

Hier weiter Bilder von den Kattas

Der botanische Teil des Areals vermittelte einen kleinen Einblick in die Flora Madagaskars aber auch ein wenig in die Bräuche, wie die verschiedenen Grabstätten der Völker.
Figuren auf Gräbern mit Betonung der Geschlechtsmerkmale

Einige Aufnahmen von den im Park gezeigten Pflanzen:

Auf der Reiherinsel brüteten eine beträchtliche Anzahl von Reihern und anderen Wasservögeln. Die Vogelbilder füge ich später ein.

Wir hielten uns mehrere Stunden auf, aßen und tranken auch ein wenig, bis wir dann gegen 14.30 Uhr in die Stadt zu dem von Toma aus dem Du Mont Reiseführer ausgewählten Restaurant fuhren. Es war im Reiseführer als madagassisches Restaurant mit traditioneller Küche beschrieben. Hier lasse ich mal frei für Tomas Beitrag zur Wertung:

 

Von dort ging es durch die Stadt, mit kurzem Stopp an einem Souvenirladen zum Ansichtskarten kaufen, zurück ins Hotel, wo ich ein Nickerchen machte, wir dann die Restsonne neben dem Pool genossen und nach einem Abendbrot im hoteleigenem Restaurant den Tag beendeten.

Mehr Bilder vom ersten Tag

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