Tag 2 Dienstag Madagaskar 15.08.2011 Fahrt in den Westen Zur Übersicht Bericht  Zur Übersicht Madagaskar

 

Heute geht es richtig los. Um 8.00 Uhr saßen wir im Auto und fuhren erst eine Weile dieselbe Strecke in Richtung Zentrum, bevor wir nach Westen abbogen. Es ging wieder vorbei an Reisfeldern, Ziegelbrennereien, Zebukarren,...

 

Die Straße verlief auf einem Damm zu dessen rechter und linker Seite sich Reisfelder und manchmal ein Fluss erstreckten. Wir machten einen kurzen Stopp an einer Wäscherei, wo die madagassischen Frauen im Fluss für die Hauptstädter wuschen.

Das ist eine Wäscherei, hier wird im Auftrag für andere gewaschen.

Das zweite Highlight war die kleinste BP-Tankstelle, die ich bisher sah – ein Fass. Aber ein echt schönes Fass mit dem neuen Logo, die Zukunft in einem schrumpfenden Markt wie Deutschland. In Zukunft ist ja eh der Schwerpunkt im Bistrogeschäft, also der Fahrer wird aufgetankt, das Auto wird schon irgendwie biologisch oder solar oder mit Rückenwind vorankommen. Aufgetankt haben wir den Jeep dann doch bei Shell. Danach ebbte der Verkehr recht schnell ab. Die Besiedlung wurde weniger und es ging auf der Asphaltpiste schnell voran.

Unterwegs kamen uns viele Zebukarren entgegen.

Je weiter wir uns von der Hauptstadt entfernten, desto einfacher wurden die Häuser.

Als nächstes Highlight besuchten wir einen Zebumarkt an einem großen Felsbrocken.

Der Zebumarkt ist wie eine Bank zu verstehen. Rinder werden gehandelt (verkauft), wenn man Geld braucht, zum Beispiel für den Bau eines Hauses oder ein Auto. Rinder werden gekauft, wenn man Geld zu viel hat, denn das Vertrauen in das Papiergeld ist nicht groß und deshalb „parkt“ man sein Geld besser in Rindern, die sich ja auch dabei noch kostenlos vermehren (wie halt Geld auf der Bank). Oft ist der Besitzer der Rinder gar nicht bei dem Verkauf dabei und lässt die Rinder auf den Markt treiben und manchmal sogar über Mittelsmänner verkaufen. Rinderseuchen sind hier also Bankenkrisen.

 

 

Weitere Bilder vom Zebumarkt

 

Aus dem Buch von Franz Stadelmann: http://www.priori.ch/das_Buch/36.htm

 

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Vieh

Nebst Reis nehmen in Madagaskar auch Rinder einen wichtigen Stellenwert ein, auch sie haben einen sakralen Wert und symbolisieren Kraft und Einheit. Stilisierte Kuhhörner und Zebuköpfe finden sich in den Wappen mehrerer Provinzen, ebenso auf Briefmarken und Geldstücken. Kuhhörner zieren Grabstätten und Erinnerungsstelen, Rinder sind ein beliebtes Motiv in der plastischen Kunst.

Das madagassische Rind (omby) ist vom Typ bos taurus indicus mit einem klumpigen Fetthügel auf dem Nacken. Diese widerstandsfähigen Zebu von einer Schulterhöhe um die 130 cm erreichen nach etwa sechs Jahren ein Gewicht von 300 bis 400 kg, etwa die Hälfte davon ist Fleisch. Durch Mästung können die Rinder bis das doppelte Gewicht erreichen. Ihre Hörner streben weit ausladend vom Schädel weg, erreichen aber nicht die Dimensionen der ostafrikanischen Rinder.

Der allergrösste Teil (99%) der madagassischen Rinder sind Zebu, später eingeführte Rassen haben nur eine minime Verbreitung gefunden. Europäische Rinder (omby rana) ohne Fetthöcker wurden von den Colons zu verschiedenen Zeiten eingeführt, um eine bessere Fleischqualität zu erreichen. Sie sind insbesonders in der kühlen Region um Ambatolampy und Antsirabe anzutreffen. In der Region um Mahajanga finden sich die Nachkommen der eingeführten Brahman-Rinder. Etliche der importierten Rassen (Brahman, Friesland, Holstein) degenerierten im Laufe der Jahre durch eine unkontrollierte Vermischung mit lokalen Zebu. Ein paar Versuchsbetriebe züchteten Kreuzungen für eine erhöhte Fleischproduktion, so die renitelo aus den Rassen Afrikander, Limousin und Zebu. (renitelo heisst: drei Mütter) Diese Zuchtmassnahmen zur Leistungssteigerung der Rinderhaltung hatte allerdings kaum Erfolg.

Eine gezielte Rinderzucht findet nur in geringem Mass statt, Selektionen zur Verbesserung des Viehbestandes werden kaum vorgenommen. Zudem sind die Zuchtkriterien soziologisch beeinflusst: ebenso wichtig wie der Gesundheitszustand und das Gewicht sind dem Viehhalter die Farbe des Fells und die Form der Hörner. Bevorzugte Rinder erhalten auch eigene Namen, entweder entsprechend ihrem Temperament oder vielfach gemäss ihrer spezifischen Fellzeichnung. Die Rinder werden meist in halbwildem Zustand unter Aufsicht von Hirten in extensiver Weidehaltung gehalten. (Auf Madagaskar sind 34 Mio. Hektaren (60% der Landesfläche) als Weideland deklariert.) Pro Grossvieheinheit wird mit einem Weidelandbedarf von 4 bis 6 ha gerechnet. Der Besitzer kennzeichnet seine Rinder durch individuelle Einschnitte an den Ohren, sofindrazana (Ohr der Ahnen) genannt. Die Muster dieser Markierungen sind weitherum bekannt und dienen dem legalen Besitzanspruch. In den fast menschenleeren Regionen des Westens existieren auch Herden von verwilderten Rindern (omby mahery).

Auf dem Hochland werden die Rinder tagsüber von Kindern in der Nähe der Dörfer gehütet und abends in einen Kral (fahitra) in die unmittelbare Nähe der Häuser geführt. Eine Stallhaltung mit Futterzugabe ist - ausser in ein paar wenigen Intensivbetrieben - unbekannt. Einige Bauern mästen ihre Rinder allerdings in tiefen Erdgruben, um Diebstähle zu vermeiden und Dung zu gewinnen.

Das Vieh ist frei von den grossen Viehkrankheiten wie etwa Rinderpest, Maul- und Klauenseuche. Allerdings sind die Jungtiere sehr anfällig auf Krankheiten: um die 40% der Kälber sterben an Parasiten. Der Kampf gegen Viehkrankheiten (Milzbrand, Rindertuberkulose) und das Durchführen von Impfaktionen leiden oft unter der mangelnden Organisation der Administration und an unzureichenden Impfstoffen. Die Viehhalter kennen allerdings eine Vielzahl an traditionellen Heilmitteln, beispielsweise das Füttern von gezuckertem Maniok gegen Zahnschmerzen. (Die in Afrika grassierende Tsetsefliege kommt auf Madagaskar nicht vor.)

Der Viehbestand betrug seit Beginn des 20. Jahrhunderts zwischen 5 und 7 Millionen Tiere, genaue Erhebungen waren und sind allerdings kaum möglich, da kein Besitzer die wirkliche Anzahl seiner Tiere anzugeben gewillt ist. 1975 wurde der nationale Bestand auf 6 Mio. Tiere geschätzt, 1984 waren es um die 11 Mio. Mit diesem Bestand weist Madagaskar eine hohe Viehquote auf: pro Einwohner kommt ein Zebu. (Um 1993 gab es 10,3 Mio Rinder, wobei 9,89 Mio. lokale Zebu waren, 13’000 Tiere Milchkühe und der Rest Mischrassen aus lokalen und eingeführten Rassen.) 80% der Rinder werden nach wie vor nach traditionellen Methoden aufgezogen und gehalten.

Viehhaltung in grossem Ausmass ist vor allem an der regenarmen Westküste und im trockenen Süden anzutreffen. Die Provinzen Mahajanga und Tulear beherbergen zusammen rund 60% aller madagassischen Rinder. Die Hirten wandern mit ihren Herden in zyklischer Transhumanz dem Gras und den Wasserstellen nach. Zuweilen sind die Weideflächen überstockt, insbesonders während den langanhaltenden Trockenperioden erhalten die Tiere nur eine kümmerliche Nahrung. In diesen Regionen finden sich auch grosse Rinderbarone, die 1000 und mehr Tiere besitzen. Ein weiteres Rindergebiet findet sich ganz im Norden in der Provinz Diégo-Suarez (Sambirano und vor allem um Vohémar) Diese Aufzuchtgebiete beliefern das Hochland und vor allem auch die Ostküste mit Lebendvieh. Zu jeder Jahreszeit sind zum Teil beträchtliche Viehherden in Richtung Hochland unterwegs, viele transitieren die beiden dominanten Viehmärkte in Tsiroanomandidy und Ambalavao. Die Herden werden von kleinen Händlern geführt oder gehören einflussreichen Rinderhändlern (mpandranto). Ein Teil der Rinder wird an die Ostküste gebracht, wo ein konstanter Mangel an Rindern besteht. In der Provinz Tamatave befinden sich nur 5% des gesamten Rinderbestandes Madagaskars.

Die Kommerzialisierung von Rindern interessiert längst nicht alle Viehbesitzer. Das Rind hat zwar in Madagaskar keinen heiligen Status, doch es wird hoch geschätzt. Es stellt ein Zeichen des Reichtums dar, ist aber nicht die Quelle von Reichtum. Der soziale Status, den eine zahlreiche Herde bringt, hindert den Besitzers am Verkauf seiner Tiere.

Typische Viehhalter wie die Bara, Mahafaly, Antandroy und die Sakalava betrachten ihre Rinder als Ausdruck von sozialem Prestige und streben danach, eine möglichst grosse Anzahl zu besitzen. Dazu sind alle Mittel recht: auch Diebstahl. Ein sehr differenzierter Rinderkult weist erstaunliche Parallelen mit ostafrikanischen Rindervölkern auf. Nur im Notfall werden Rinder verkauft. Fleisch wird nur bei Festen gegessen, wobei die Verteilung des Fleisches genauen Regeln folgt. So erhält der Familienvorsteher den begehrtesten Teil, das Hüftstück.

Das Zebu ist überall in Madagaskar (ausser bei den Vezo, die Schildkröten benutzen) das traditionelle Opfertier bei Einweihungen, grösseren Festlichkeiten, religiösen Zeremonien und als Brautgabe. Das Blut wird aufgefangen und hat sakralen Wert. Es symbolisiert Fruchtbarkeit und den Zusammenhalt der Gruppe. Ein traditioneller Mahafaly hinterlässt seinen Kindern kein Erbe, der Besitz, also seine Rinder, werden bei der Beerdigung geschlachtet und die Hörner auf das Grabmal gelegt. Die Anzahl der Hörner auf dem Grab weist auf die Bedeutung des Verstorbenen hin. Als der junge König Radama I 1828 starb, wurden 20’000 Rinder geschlachtet. Im Süden und insbesonders im Land der Bara und der Antandroy müssen Heiratskandidaten über eine möglichst grosse Herde verfügen, um die Gunst der Auserwählten (und ihrer Familie) zu erlangen. Dort entwickelte sich der Viehdiebstahl zu einer Art Sport und Mutprobe. Diese Sitte wurde allerdings im Verlauf des 20. Jahrhunderts zur Unsitte: der Viehdiebstahl wird heute zunehmend als gutorganisierte Operationen und mit Waffengewalt durchgeführt, verunsichert weite Landstriche, hat zur Entvölkerung von ganzen Regionen geführt und die Entstehung von kriminellen Banden gefördert, die heute auch Fahrzeuge, isolierte Weiler und ganze Dörfer überfallen. Daher achtet ein geschickter Rinderbesitzer stets darauf, dass ein Teil der Rinder als omby madio (saubere Rinder) sind, also gegenüber der Administration deklariert sind - durch diese Herde kann er seine omby maloto (schmutzige Rinder) abschirmen.

Auf dem Hochland ist das Verhältnis zwischen Mensch und Rind profaner. Da es rentabler ist, Reis zu pflanzen, als Vieh zu züchten, hat sich dort eine Mischform von Landwirtschaft und Viehhaltung entwickelt. Die Tiere werden nicht nur zu reinen Schlachtzwecken gehalten, sondern auch als Zugtiere für die Ochsenwagen und für die - allerdings seltenen - Pflüge eingesetzt. Diese Zugtiere sind meist Ochsen (vositra), die einen Drittel des Viehbestandes auf dem Hochland ausmachen. Im bäuerlichen Umfeld ist in den letzten Jahren eine eindeutige Tendenz zum vermehrten Gebrauch der Ochsenwagen festzustellen: zwischen 1970 und 1986 haben sich die sarety (von französisch charette für einen einachsigen Ochsenwagen) versiebenfacht.

Eine wichtige Funktion haben die Zebu beim Reisanbau: die Rinder werden vor der Aussaat über die unter Wasser stehenden Reisfelder gejagt, damit sie die Erde zu Schlamm weichtrampeln. Früher wurden die Rinder auch als Reittiere eingesetzt.

Als Milchproduzenten nehmen die Rinder nur eine marginale Position ein. Ein Zebu liefert bloss ein bis zwei Liter Milch pro Tag und auch dies nur während einer kurzen Periode. Die Jahresproduktion macht zwischen 200 und 300 Liter pro Milchkuh aus. Meist werden die Kühe nicht gemolken, die Milch wird dem Kalb überlassen. In etlichen Regionen ist es auch fady (tabu), Milch zu trinken oder zu verkaufen. Nur in der Region um Antsirabe und um Antananarivo hat sich eine milchverarbeitende Industrie gebildet. Diese Initiative geht (in Antsirabe) vor allem auf norwegische Bemühungen zurück. In Antsirabe wird auch Käse produziert. Doch dreiviertel der konsumierten Milch wird aus - importiertem - Milchpulver hergestellt, wie auch die überall im Land vertriebene, hochgezuckerte Kondensmilch. Drei Unternehmen verarbeiten Milch auf industrieller Basis (TIKO, SMPL, LMG). Im nationalen Durchschnitt trinkt eine Person bloss 1,5 Liter Milch pro Jahr.

Schon die ersten Seefahrer waren am Kauf von madagassischem Vieh interessiert und die Inseln La Réunion und Mauritius versorgten sich während Jahrhunderten mit Lebendvieh aus Madagaskar. Früher wurde Vieh und Fleisch in grossem Stil exportiert, in jüngerer Zeit nahm diese Einnahmequelle allerdings ab und durch die sanitärischen Bedingungen der EU-Normen blieb Madagaskar lange Zeit von diesem wichtigen Markt ausgeschlossen. Die Exporte wurden in den 1980er Jahren zeitweilig unterbrochen, was in den Rindergebieten um Fort-Dauphin und Vohémar zu problematischen Situationen führte.

Seit Jahren schielt Madagaskar für den Export von Fleisch auf den europäischen Markt mit seinen hohen Preisen. Die Schlachthöfe von Mahajanga, Morondava und Antananarivo wurden mit Kapital der FED (Fonds Européen de Développement) rehabilitiert und erfüllen seit 1991 die Vorschriften der EG-Normen betreffend Fleischimporten. Madagaskar lieferte im Mai 1991 wieder erstmals 13 Tonnen Fleisch nach La Réunion. Vorgesehen ist ein Export von mindestens 600 Tonnen pro Jahr nach Réunion, ein Markt, der jährlich 3000 Tonnen importiert, vor allem aus Botswana. Die EG hat ab 1992 für Madagaskar eine Quote von 7600 Tonnen Fleisch reserviert, davon soll der Schlachthof von Mahajanga 4000 Tonnen liefern, 3000 Tonnen sollen aus Morondava stammen und 600 Tonnen aus Antananarivo, wo sich der kleinste der drei Schlachthöfe befindet. (Allerdings schaffte es Madagaskar nicht, diese EU-Quote zu erfüllen, unter anderem auch, weil 1993 45% des Fleisches in Mahajanga von tuberkulösen Rindern stammte.) Fleischkonserven (corned beef) werden in die Golfstaaten exportiert, in afrikanische Länder und auf die umliegenden Inseln.

Es wird geschätzt, dass pro Jahr etwa eine Million Rinder geschlachtet werden. Der grösste Teil davon dient dem unmittelbaren Eigenkonsum. Nur rund 127’000 Tonnen Rindfleisch wurden 1987 vermarktet, ein äusserst geringer Teil davon gelangte in den Export.

508 Tonnen Leder wurden ins Ausland verkauft. Unternehmen wie BATA und OMNIUM produzieren in Antananarivo Schuhe, die allerdings für weite Teile der Bevölkerung zu teuer sind. Unzählige Kleinstbetriebe fabrizieren preisgünstigere Schuhe.

Schweine werden hauptsächlich (zu 75%) auf dem Hochland von den Merina und Betsileo gehalten. Dort widmet sich jeder dritte Haushalt der Aufzucht von Schweinen. Entlang der Ostküste halten sich vor allem die Chinesen und ihre Mischlingsnachkommen Schweine.

Das traditionelle, madagassische Schwein (kisoa) stammt aus Indonesien und ist von schwarzer Farbe. Andere Rassen wurden von den Colons aus Europa eingeführt. Die Schweinepopulation ist sehr schwankend und wohl kaum richtig erfassbar: 1986 wurde sie mit 1,4 Mio. Tieren angegeben, ein Jahr später mit 654’000. 1993 sollen es 880’000 Tiere gewesen sein. Nur 36’000 Tonnen Schweinefleisch werden jährlich kommerzialisiert.

Interessanterweise wird Schweinefleisch von den Madagassen mehr geschätzt als Rindfleisch und ist auch rund viermal teurer. In einigen Gebieten unterliegt das Essen von Schweinefleisch einem fady und in den nördlichen, moslemischen Regionen ist der Genuss aus religiösen Gründen verboten.

Die in Madagaskar vertretenen Fettschwanzschafe (ondry) stammen aus Kontinentalafrika. Schafe werden vor allem im trockenen Süden gehalten, auf dem Hochland sind sie nur äusserst selten zu sehen. Der Bestand wird grob auf eine halbe Million Tiere geschätzt.

Wie in vielen Rinderkulturen bilden Schafe und Ziegen das 'Kleingeld' der Besitzer, von denen sie sich ohne Mühe trennen - im Gegensatz zu ihren Rindern. Daher schwankt der Bestand beträchtlich, wie er auch auf die klimatischen Gegebenheiten (Trockenzeiten) in direkter Weise reagiert.

Die Ziegenpopulation liegt normalerweise wohl über einer Million Tiere und somit weit höher als jene der Schafe. 90% der Ziegen (osy) Madagaskars werden in der Provinz Tulear gehalten.

In dieser Provinz wurde auch ein Entwicklungshilfeprojekt gestartet, das die Wolle der - eingeführten - Mohair-Ziegen zu Teppichen verarbeitete. Das Projekt und die Mohair-Kooperative von Ampanihy sind jedoch seit Jahren 'en panne'. Die noch vorhandenen Mohair-Ziegen degradieren inzwischen mangels Auslese und Zuchtmassnahmen, ebenso wie die Qualität der noch von einzelnen Frauen gewobenen Teppiche abnimmt.

Jeder madagassische Haushalt hat, wenn es die Umstände erlauben, eine Anzahl Kleintiere und Federvieh. Die Geflügelpopulation (Hühner, Gänse, Truthähne) beläuft sich auf 15 bis 18 Mio. Eine erhöhte Konzentration von Gänsen befindet sich in der Region um den Lac Alaotra. Die Tiere werden als Weihnachtsbraten in die urbanen Zonen verkauft. Seit einiger Zeit finden sich in der weiteren Umgebung der Hauptstadt auch Aufzuchtbetriebe für Truthennen und Gänse, die den städtischen Markt beliefern. Einige Unternehmen haben sich auch auf die Produktion von Gänseleberpastete spezialisiert, die teilweise auch exportiert wird – das zwangsernärte Federvieh sind allerdings Enten.

Kaninchen werden vor allem auf dem Hochplateau und vornehmlich für den Eigenkonsum gehalten.

All diese Tiere können mit fady (tabu) belegt sein, sodass es in speziellen Regionen oder in einzelnen Familien verboten ist, sich mit diesen Tieren zu beschäftigen oder sie zu essen. So ist es beispielsweise in einigen Orten in der Umgebung von Antananarivo fady, Schafe zu halten.

 

Wir besuchten ein Entwicklungshilfeprojekt in Miarinarivo, eigentlich um Butter zu kaufen. Ein Deutscher und seine madagassische Frau ermöglichen Kindern aus der Umgebung das Lernen in weiterführenden Schulen im Kreiszentrum Miarinarivo. Die Kinder aus den weiter ab gelegenen Dörfern haben entweder keine Eltern oder können sich die Unterkunft am Ort der Schule nicht leisten. Sie werden von den Beiden in selbst gebauten Unterkünften beherbergt und verköstigt. Im Hintergrund hilft ein Verein aus Deutschland (Kirchheim). Bitte schaut Euch die Webseite an und helft. Hier verschwindet kein Geld in der Bürökratie, hier kommt es genau bei den Richtigen an. Ich war begeistert, was man schaffen kann. Ich werde auch spenden! (und habe es auch getan!)

http://www.ny-hary.org/

Wir kauften zwei Stück Butter für die Reise auf den Manambolo.

Hier noch ein Bild kopiert von der Webseite des Vereins.

Um die schicken Lehmziegelhäuser zu fotografieren, machten wir kurz halt.

 

Wir wollten eine Ananas kaufen und wurden Zeuge einer Umbettung (rechts unten Bild ein elektrisches Schweißgerät)

Auszug aus der Wikipedia:

Die Famadihana ist eine rituelle Umbettung der Toten auf Madagaskar.

In den traditionellen Dorfgemeinschaften werden die Gebeine der Vorfahren mindestens alle zehn Jahre ausgegraben. Jeder Familienclan (foko) feiert das Fest in einem eigenen Rhythmus. Dabei werden die Toten mit neuen, kostbaren Leichentüchern aus Seide eingekleidet und wieder begraben. Oft wird ein Famadihana veranstaltet, um die Übertretung eines fady wiedergutzumachen. Der sogenannte Ombiasy (eine Art Schamane) analysiert die Gegebenheiten innerhalb der Gemeinschaft und erklärt Angewohnheiten, Plätze, Personen, Tiere, Pflanzen zum Tabu. In der Regel gewinnt der Fady besonders dadurch an Kraft, dass er mit der Ahnenverehrung und den Toten (Razana) unmittelbar verknüpft wird. Das Totenwendungsfest ist der wichtigste Ritus im madagassischen Ahnenkult und dient zugleich zur Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Strukturen auf lokaler Ebene. Der Ombiasy entscheidet, ob und wann dies notwendig ist, indem er einen spirituellen Kontakt mit den Razana (Toten) aufnimmt.

 

Super Informationen über die Sitten und Bräuche und überhaupt über Madagaskars findet Ihr im Priori - Buch von Franz Stadelmann: Hier der Link:

http://www.priori.ch/das_Buch/Inhalt.htm

 

Ich habe mir erlaubt aus dem Buch Priori, wie Herr von Guttenberg, zu zitieren: Aber erst einmal der Link: http://www.priori.ch/das_Buch/54.htm

 

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Die Welt der Ahnen

Wer auf dem Land seiner Ahnen lebt, fühlt sich als tompon-tany, als Herr des Landes. Er sieht sich eingebettet in Sitte und Tradition, umgeben von den Ahnen und in der Nähe seines dereinstigen Grabes.

Die Umwälzungen durch Kolonialpolitik, durch Unsicherheit und Revolten, durch Landknappheit und Siedlungspolitik haben allerdings dazu geführt, dass heute viele Leute nicht mehr in ihrem angestammten Heimatland wohnen. Dies trifft insbesonders für die Merina des Hochlandes zu, die aufgrund des Bevölkerungsdrucks in zahlenmässig starken Kontingenten vor allem nach Westen zogen. Trotzdem haben sie ihre Wurzeln in ihrer ursprünglichen Region und ihrem Heimatdorf beibehalten, dem tanindrazana, dem Land der Ahnen (razana), das für jene, die nicht mehr dort leben, das Bindeglied mit der Vergangenheit in einer sich dauernd verändernden Welt darstellt. Dort findet sich oft auch das Familienhaus, das zuweilen viel stattlicher ist als das Wohnhaus im Siedlungsgebiet. Der Weggewanderte fühlt sich noch immer eher als Mitglied der Kirche seines tanindrazana als der Kirche seines Wohnortes. Dorthin spendet er auch Geld und dorthin geht er, wenn möglich, an Allerheiligen (1. November), dem traditionellen Versammlungstag der Merina am Familiengrab.



 

Der wichtigste Ankerpunkt zum tanindrazana ist das dortige Familiengrab. Im neuen Siedlungsgebiet sind die Weggewanderten die voanjo (Samen), und bleiben dies auch noch nach Generationen. Als voanjo führen sie ihr tägliches Leben, finden ein Einkommen und bearbeiten Land oder betreiben ein Geschäft. Doch fühlen sie sich dem Ursprungsdorf zugehörig, auch wenn sie selber dort nicht geboren und aufgewachsen sind: dort werden sie einmal begraben werden im Kreise der Ahnen, dort sind sie zuhause.

Das heisst, dass sich jemand nicht so sehr an einen Ort gebunden fühlt, wenn dies nicht sein tanindrazana ist. Er selber fühlt sich dort als Fremder, als vazaha.

Noch heute wird ein Unbekannter gefragt, wo sein tanindrazana liegt. Die Person wird also nicht gefragt, wo sie jetzt wohnt, sondern wo die Ahnen wohnen. Dies dient in der indirekten madagassischen Frageweise auch dazu, etwas über den sozialen Status des Befragten zu erfahren. Denn mit dem tanindrazana, dem Heimatdorf, ist eine traditionelle Gruppe (Clan) liiert, die je nachdem einen höheren oder geringeren Status hat als jene des Fragenden, und die aussagt, ob er aus einer freien Familie stammt oder nicht.

Dieser in der Vergangenheit wurzelnde Status hat zwei Aspekte: einen geografischen und einen sozialen. Der geografische Aspekt bezieht sich auf die regionale Herkunft einer Familie. Die traditionellen sechs Distrikte von Imerina waren unterteilt in eine Vielzahl von Clans. So etwa die Provinz Avaradrano in Tsimahafotsy (von Ambohimanga), Tsimiamboholahy (von Ilafy) und rund ein Dutzend weitere. Jede Region und somit die dort wohnenden Familienclans hatten ein vorgegebenes Sozialprestige, das für die Merina, vereinfacht, so aussah: die nördlich von Antananarivo wohnenden Clans waren den südlich wohnenden Clans sozial höher gestellt.

Gleichzeitig aber war die Merina-Gesellschaft früher in drei - ihrerseits in verschiedene Gruppen unterteilte Kasten - geschichtet: andriana (Adelige), hova (Gewöhnliche) und andevo (Sklaven). Doch der Unterschied zwischen Adeligen und Gewöhnlichen war verschwommen: einerseits gab es sehr viele andriana, andererseits gehörten sie nicht alle zur herrschenden Klasse. Zu Zeiten von Andrianampoinimerina waren etwa ein Drittel der freien Bevölkerung andriana. Zudem wurden zuweilen ganze Clangemeinschaften zu andriana erhoben - oder verloren diesen Status. Der Begriff andriana muss eher sozio-geografisch verstanden werden in dem Sinne, dass die in bestimmten Gebieten lebende Bevölkerung einen höheren Status hatte, ohne aber dadurch zwangsläufig über politische Macht zu verfüge. Dies gilt allerdings nicht für die höchste Schicht der andriana, der Zazamarolahy und der Zanakandriana. Im Normalfall kann eine andriana-Familie auch heute noch einen langen Stammbaum aufweisen, der bis zu den mythischen Gründern der Monarchendynastien zurückgeht, während die hova dies seltener können. Aufgrund dieses Prestiges genossen die andriana - und geniessen noch heute - gewisse Vorrechte: sie dürfen als erste eine Rede halten, sie werden noch immer in besonderer Weise gegrüsst. Ihre Gräber finden sich innerhalb der Dörfer, während die Gräber der hova ausserhalb der Dörfer liegen. Bestimmte Arbeiten waren früher einzelnen andriana-Gruppen vorenthalten, so etwa die Bearbeitung von Zinn. Dies galt auch für die hova. So durften nur die hova-Familien der Zanakdoria die Lamba mena für die Toten weben.

Der Unterschied zwischen andriana und hova ist also eher in ihrer Position in der Hierarchie und ihrer Nähe zur Merina-Monarchie zu sehen.

Während die Differenz zwischen andriana und hova nie gross war, war sie jedoch grundlegend gegenüber den andevo (Sklaven). Durch die Kriegszüge, insbesonders in der Zeit von Radama I zu Beginn des 19. Jahrhunderts, kamen unzählige Sklaven nach Merinaland, wo aber schon vorher Sklaven gehalten wurden. Sklaven wurden in Imerina wie die kleinen Kinder ankizy genannt. Sie durften zwar Familien gründen, deren Kinder blieben aber Sklaven. Die Sklaven hatten keine Verwandtschaftsorganisation und keinen Zugang zu den famadihana der Merina. Ihre Gräber waren nur einfache Erdlöcher.

Die Frage nach dem tanindrazana dient aber auch dazu zu entdecken, ob die beiden nicht vielleicht verwandt sind. Denn die gleiche tanindrazana bedeutet fast zwangsläufig auch eine, wenn auch womöglich weit entfernte Verwandtschaft. Auch hier sind die Nachkommen der ehemaligen Sklaven ausgeschlossen, denn sie haben keine tanindrazana, sie sind sozusagen ohne Vorfahren, ohne alte Heimat, ohne Referenzmöglichkeit. Das Verfügen über eine tanindrazana heisst, dass man von freier Abstammung ist.

Das Land des tanindrazana darf nicht verkauft werden, kann aber in Pacht vergeben werden. Das Siedlerland, in dem der Bauer bloss voanjo ist, wird hingegen gekauft, verkauft, getauscht. Im Heimatgebiet des tanindrazana liegt jedoch auch viel Land unbearbeitet brach, wird aber auch nicht verkauft. Denn wer ein Stück Land ein paar Jahre ohne Entgeld bearbeitet, kann sich auf ein Gewohnheitsrecht berufen und das Land beanspruchen. Daher ziehen es die Besitzer vor, das Land brach zu lassen, wenn sie keinen zahlenden Pächter finden.
 

Schildraben auf einem Familiengrab


In Verbindung mit dem tanindrazana hat der Totenkult eine herausragende Wichtigkeit - insbesonders in Imerina - erhalten. Der Tod ist nicht das Ende, sondern eine andere - höhere und weisere - Art des Seins. Die Toten, besonders die verstorbenen Könige, erhalten oft einen neuen Namen. Es ist oft fady, den Lebendnamen eines Verstorbenen zu nennen.

Auch in seinem Tod will sich der Verstorbene bei den Seinen wissen - und nicht in einem fremden Land unter Fremden begraben sein. Das Grab ist das Symbol eines Ahnensystems und eines Verwandtschaftsnetzes, das Geborgenheit in alle Zeiten gibt. Der Begriff tanindrazana beinhaltet zwangsläufig auch das dereinstige Grab und das Grabmal der eigenen Ahnen. Grab und tanindrazana sind zwei Aspekte derselben Realität. In einem Grab im tanindrazana begraben zu sein, ist der Beweis der Zugehörigkeit zu diesen Fixpunkten im Leben eines Merina.

Gräber bilden die Garantie einer Kontinuität in einer sich ständig wechselnden Welt. Sie sind der Anker in einem turbulenten Meer voller Gefahren. Sie sind sichtbares Zeichen für die Präsenz der Ahnen, die ihrerseits Bezugspunkt, Quelle von Weisheit und von richtungsweisenden Wahrheiten sind.



Die Mehrheit der Gräber werden von Generation zu Generation weitervererbt, doch kann auch beschlossen werden, ein neues Grab zu bauen. Dieser Entschluss kann ein Familienzwist zum Ursprung haben oder den Wunsch, den im irdenen Leben erworbenen Wohlstand auch demonstrativ umzusetzen und sich und seiner Familie dadurch ein Denkmal zu setzen. Die Position des Grabes wird vom ombiasy bestimmt, ebenso wie der Zeitpunkt und der Rhythmus des Baus. So darf beispielsweise während des Heranwachsens von Reis kein Grab gebaut werden, denn Reis heisst Leben und Geburt, Grab heisst Tod und Zerstörung. Ein Grab soll nicht im Norden des Dorfes stehen, wo Wärme und Freude herrschen, sondern auf der südlichen, traurigen Seite. Ebenso darf der Schatten des Grabes nie auf das Dorf zeigen, was Unglück und zerstörerische Kräfte heraufbeschwören würde. Ist die Grabstätte nach einer Bauzeit von mindestens einem Jahr beendet, darf es nicht leer stehen. So wird erst einmal ein Bananenstrunk als Leichenersatz hineingelegt, denn ein Sprichwort sagt: ein leeres Grab ist hungrig. Es würde sich also unweigerlich jemanden der Lebenden holen.

In Imerina sind die Gräber in den tanindrazana solide Strukturen, aus Stein und Zement erbaute quadratische Gebilde, die mannshoch aus dem Boden ragen. Zum Teil sind sie stark verziert, werden in Stand gehalten und sind oft besser gepflegt als die Wohnhäuser. Im Süden Madagaskars weisen die Gräber der Mahafaly holzgeschnitzte Stelen auf, die Episoden aus dem Leben des Verstorbenen erzählen. Auf andere Gräber des Südens sind Bildgeschichten aufgemalt, die markante Ereignisse des Toten darstellen. Diese Gräber finden sich oft weit vom Dorf entfernt. Die Gräber der Sakalava sind mit Holzpfosten umgeben. einige der Pfähle tragen holzgeschnitzte Skulpturen, die Vögel oder geometrische Figuren darstellen oder Männer und Frauen, etliche davon zeigen erotische Szenen. Die Gräber der Tanala und Betsimisaraka sind hingegen versteckt, die Wege dorthin werden absichtlich nicht gepflegt, um nicht dem Tod den Zugang zum Dorf zu zeigen. Die Antaimoro und Antaifasy belassen ihre Toten in Holzhäusern, während die Bara Höhlen in den Bergen nutzen.

Der Hauptteil des Grabes der Merina bildet eine unterirdische Grabkammer, deren Eingang mit einem Stein verschlossen ist. Dieser Grabeingang findet sich nie auf der Westseite, wohingegen die Haustüren immer gegen Westen zeigen. Die Errichtung eines Grabes ist mit hohen Kosten verbunden, die im Normalfall weit höher liegen als der Bau eines Wohnhauses. Denn, so sagen die Merina, im Grab wird man weit länger wohnen, als in einem Haus. Zudem können Investitionen in ein Grab keine Eifersucht und keine Verzauberei bewirken, was aber bei herausgeschmückten Häusern jedoch leicht passieren kann. Die Gräber der neueren Zeit haben eine ebenerdige Kammer, Steintüre und eine Art Vorhof, der mit einem Eisengitter abgeschlossen ist.

Gräber können von Generation zu Generation weitervererbt werden. Die Erben sind nahe Verwandte, die in diesem Grab dann auch beigesetzt werden. Verstorbene Männer werden normalerweise im Grab ihres Vaters beigesetzt, allenfalls im Grab der Mutter. Frauen entweder im Grab ihres Ehemannes oder im Grab ihrer Mutter. Kinder werden im Familiengrab des Vaters bestattet, jedoch nicht in jenem der Mutterfamilie. Man kann allerdings das Grab wählen, in dem man dereinst beigesetzt werden will. Dieser Entscheid wird noch zu Lebzeiten gemacht und dies hat gleichzeitig Investitionen für den Unterhalt des Grabes zur Folge. Zur Organisation des Grabunterhalts wird eine Person bestimmt, die Chef des Grabes genannt wird.

Aber nicht alle können in einem monumentalen Grab beigesetzt werden. Ausgeschlossen werden Personen, weil sie sozial verstossen sind (z.B. unfruchtbare Frauen, Hexen), aus Mischehen (mainty und fotsy) stammen, krank sind (Lepra, Pocken) oder zu Lebzeiten das Geld zum Unterhalt des Grabes nicht aufbringen konnten. Ebenso darf ein unbeschnittener Mann nicht ins Familiengrab aufgenommen werden. Diese Toten werden in normalen Erdgräbern beigesetzt und bleiben dort. Solche Gräber werden Eingangsgräber (fasana mandrosoa) genannt. Doch niemand will alleine begraben sein.

Die Vorstellung, was nach dem Tod geschieht, ist heute durchmischt mit christlichen Glaubensinhalten. Dass aber die Geister von Verstorbenen und Vorfahren im Lande der Lebenden weiterhin aktiv sind, wird allgemein geglaubt. Generell jedoch sind die Toten Mittler zwischen Gott und den Lebenden und sollten als Fürsprecher der Lebenden auftreten. Trotzdem herrscht in Madagaskar eine grosse Angst vor Geistern, insbesonders in der Nacht. Die Seele, die sich ab dem fünften Altersjahr herausbildet, lebt nach dem Tod als individualisierter Geist (ambiroa) weiter, doch bald wird dieser Geist in die anonyme Gruppe der anderen ambiroa aufgenommen. Nach dem Tod besucht dieser Geist sein ehemaliges Haus und die Familie oder wandert über die Hügel und hält sich in der Nähe des Grabes auf. Daher meiden allein wandernde Leute die Gräber. Und daher reden viele Madagassen nachts mit sich selber, als Abwehrmittel gegen Geister aller Art. Ein ambiroa kann auch in Träumen erscheinen. Ihm wird zuweilen ein Opfer oder ein Bittopfer dargebracht, doch ein eigentlicher Kult existiert nicht für diese Geister, obwohl ihnen zuweilen an speziellen Orten wie Steinen, Quellen oder Hügeln Opfer (Rum oder Hühner) dargebracht werden.

Die Nacht wird auch beseelt durch Geister (angatra) als Manifestation von nicht personalisierten Toten. Naturgeister (lolo) zeigen sich in Form von Schmetterlingen und Motten - oder ihrem seidendünnen Hauch. Früher gab es noch das Konzept der fanahy (Seele), die sich nach dem Tode zum Berg Ambondrombe im südlichen Imerina begab. Doch die Missionare deuteten diese Seele um, nun geht die fanahy entweder in den Himmel oder in die Hölle. (Die christlichen Kirchen bezeichnen mit fanahy auch den Heiligen Geist.)

Wer stirbt, wird oft schon am folgenden Tag, aber nie am Dienstag oder Donnerstag, begraben. Die Bestattung in einem Holzsarg wird von den anwesenden Familienmitgliedern und Bekannten und Freunden ausgeführt. Hier kommt die Nachbarschaftshilfe und der Gemeinschaftsgeist von nichtverwandten Dorfbewohnern sofort und deutlich zum Vorschein. Sie übernehmen die Organisation der Bestattung, sodass sich die trauernden engeren Familienmitglieder der Totenwache widmen können. Die Frauen lösen ihr normalerweise gebundenes und geflochtenes Haar. Auch nicht direkt betroffene Frauen weinen mit als Zeichen ihres Mitgefühls. Die Leiche wird in der Nordostecke des Hauses aufgebahrt. Die Familienangehörigen halten Leichenwache während der Nacht, während sich die Dorfangehörigen auf der Westseite vor dem Haus aufhalten. Dies soll verhindern, dass Hexen (mpamosavy) den Leichnam durch die Fenster und Türe stehlen.

Sämtliche Arbeiten auf Feldern und im Dorf werden eingestellt, hingegen muss ein reichhaltiges Essen, wenn möglich mit Ochsenfleisch, gekocht werden. In einigen Gebieten schneiden sich die Leute die Haare oder kämmen sie nicht mehr. (Starb in früheren Jahrhunderten ein König, mussten sich alle Untergebenen die Haare schneiden.) Am Morgen wird die Leiche bestattet, meist vor dem Dorf auf einem Hügel, ausser wenn gerade eine Transportmöglichkeit gefunden ist, die den Leichnam in die Heimat schafft. Es ist allerdings selten, dass eine frische Leiche so transportiert wird. Diese Bestattung ist eine Angelegenheit des fokonolona, denn es bleibt keine Zeit, die weit verstreuten Angehörigen zusammenzurufen, obwohl es oberste Pflicht ist, die Verwandten so schnell wie möglich vom Tod zu informieren. Schwangere Frauen und unbeschnittene Jungen dürfen an der Beerdigung nicht teilnehmen. Diese Sofortbestattung ist von geringerer Bedeutung als die Zweitbestattung (famadihana) und kostet auch weniger.

Das Haus des Verstorbenen wird in den Regionen des Südens abgebrannt und zerstört. In anderen Regionen wird das Sterbehaus sich selbst überlassen.

Die Leiche wird im Familiengrab bestattet, falls der Verstorbene im tanindrazana lebte, oder sie wird provisorisch in der Erde vergraben, wenn der Verstorbene ein voanjo war. Kinder unter fünf Jahren, Kinder des Wassers (zazarano) genannt, dürfen nicht ins Familiengrab beigesetzt werden, sie werden temporär bestattet und sollten möglichst bald anlässlich der famadihana ins Familiengrab gebettet werden. Eine temporäre Bestattung im tanindrazana findet auch für einen Erwachsenen statt, wenn das Familiengrab während des Jahres schon einmal geöffnet worden war, denn ein Grab darf nie zweimal im Jahr geöffnet werden.

Das Ziel eines jeden Madagassen ist es allerdings, im Familiengrab in der Heimat beigesetzt zu werden. Dazu muss die schon im Erdgrab provisorisch beigesetzte Leiche wieder ausgegraben werden und zum Familiengrab transportiert werden. Befand sich die verstorbene Person nicht mehr im tanindrazana, werden die Überreste, oft nur noch Knochen, in einem kleinen Holzsarg in die Heimat transportiert und im Familiengrab beigesetzt. Diese Rückführung der sterblichen Überreste geschieht zuweilen erst mehrere Jahre nach dem Tod und hängt im wesentlichen von der Verfügbarkeit von Geldmitteln der Familie ab. In den kalten Wintermonaten sieht man alle Tage Taxi-Brousse mit aufgesteckten madagassischen Fahnen: dies zeigt an, dass das Fahrzeug auch einen Toten mitführt. Das Gesetz erlaubt das Abhalten von famadihana nur in den kalten Monaten von Juli bis September.

Die Feier der famadihana wird etwa alle drei bis fünf Jahre veranstaltet, je nach der Finanzlage der Familie. Meist erscheint ein Toter einem Familienmitglied im Traum und sagt ihm, dass er kalt und Hunger habe. Dies ist der eindeutige Hinweis, dass eine famadihana fällig ist, was dann auch vom ombiasy meist bestätigt wird. Wiederholt sich der Traum, gerät die Familie unter einen richtiggehenden psychischen Druck, die famadihana zu organisieren, obwohl die Finanzen dazu womöglich nicht vorhanden sind. An der famadihana nehmen alle Familienmitglieder teil, es ist ein grosses Fest mit erheblichen Ausgaben.

Das Wort famadihana heisst 'umdrehen' oder auch 'deplazieren' und kann auf deutsch mit 'Leichenwende' oder 'Totenumbettung' umschrieben werden. Die Herkunft dieses Brauches, der vornehmlich auf dem Hochland gepflegt wird, ist unklar.

Eine famadihana ist oft eine Kombination aus zwei Aktionen: einerseits wird ein Verstorbener aus seinem temporären Grab herausgenommen und ins neue Familiengrab beigesetzt, andererseits werden die im Familiengrab befindlichen Skelette herausgenommen, in neue Lamba mena und frische Bastmatten gewickelt und wieder ins Familiengrab getan.

Wird ein in der Fremde Begrabener hergebracht, muss er mindestens zwei Jahre tot sein, damit sich das Fleisch zersetzt hat und der Tote somit eine 'trockene Leiche' (faty maina) ist. Auch im traditionellen Glauben gilt, dass der Tote trocken sein muss, um Segen zu erteilen. Und Segen erteilen ist die Hauptaufgabe der Toten.

Eine Gruppe von Verwandten übernimmt die Organisation der famadihana, die lange und gründlich vorbereitet wird. Zudem müssen die oft weitverstreuten Verwandten benachrichtigt werden. Diese Organisationsgruppe wird Besitzer des Festes (tompon'jama) genannt. Insbesonders muss Geld gespart werden, denn Tücher müssen gekauft und Transporte bezahlt werden. Und natürlich müssen die unzähligen Gäste bewirtet werden, am besten mit Fleisch von Rindern mit einer bestimmten Fellzeichnung. Eine famadihana kostet eine Unmenge Geld, wofür die Leute oft Vieh oder Land verkaufen müssen. Diese Ausgaben werden nur noch von der Investition in den Bau eines Grabmals übertroffen. Doch alle diese Ausgaben werden als keine Belastung angesehen, obwohl sie eine Familie an den Rand des Ruins und in Schulden stürzen können. Doch jeder ist überzeugt, dass diese Investitionen in Form von Segen und Wohlwollen der Ahnen zurückgezahlt werden.

Die famadihana ist eine Angelegenheit der Familie, die teilnehmenden Familienmitglieder werden Kinder der Toten (zaza'drazana) genannt. Ein Astrologe gibt den idealen Termin für die famadihana bekannt, ebenso wie er die günstige Farbe für die Lamba mena bekanntgibt. Die Farbe des Leichentuchs Lamba mena (rotes Tuch) ist im übertragenen Sinn als Gegensatz zu den weissen Kleidern der Lebenden zu verstehen. In Wirklichkeit können die benutzten Lamba mena irgendwelche Farben haben. Die einzelnen Familien kleiden sich auch gleich, zum Beispiel in blau-weiss gestreifte Hemden.
 


Am ersten Tag versammeln sich die Verwandten, die ersten Rinder werden geschlachtet. Am Vortag der Zeremonie beginnen die Frauen schon am Morgen zu tanzen und zu klatschen. Anwesend ist auch ein Orchester aus Trommel, mehreren Klarinetten und Trompeten. Die allmählich - oft von weither - eintreffenden Gäste werden begrüsst, jeder bringt einen Umschlag mit Geld mit, die Summe wird sorgfältig notiert, denn bei einer nächsten famadihana muss dem Spender die gleiche Summe zurückgegeben werden. Die eintreffenden Gäste werden im Hof der Gastgeber mit Fleisch und Reis verköstigt.

Kapelle mit selbstgebauten Flöten

Am zweiten Tag stellen sich die zaza'drazana auf das Grabmal und rufen die Geister (ambiroa) an und nennen die Namen der Toten, die am folgenden Tag exhumiert werden.
Den ganzen Tag und die Nacht hindurch wird getanzt, Rum getrunken und die Gesellschaft wiegelt sich einem tranceartigen Zustand zu.
 

Kochen für die Großfamilie

So beginnt die eigentliche Zeremonie in einem Zustand von quasi-Extase, denn der Kontakt mit allem Toten und dem Übernatürlichen ist letztendlich eine angstmachende Angelegenheit, insbesonders wenn dies mit dem Familiengrab verbunden ist. Denn das Grab ist ein Konzentrationspunkt von Energie und Macht der Ahnen. So kann jemandem ein Finger abfallen, wenn er auf ein Grab zeigt. (Daher krümmen die Madagassen immer ihren Zeigefinger, wenn sie in die Ferne zeigen: es könnte sich ja irgendwo ein Grab befinden.)

Die Verwandten machen sich singend und begleitet vom Orchester zum Grab auf, verbunden mit mehreren Halten. Die Prozession nähert sich dem Grab aus der Richtung und zur Zeit (meist um halb drei Uhr nachmittags), die der Astrologe - immer jemand aus der weiteren Familie - vorausgesagt hatte. Mit dabei ist auch die madagassische Flagge, die an der Nordostecke des Grabes in die Erde gesteckt wird. Junge Männer beginnen dann, die Erde vom Eingang des Grabes freizuschaufeln. In dieser Erde sind magische Objekte verborgen, die später wieder eingegraben werden. So findet sich auch ein geschlossenes Vorhängeschloss, das bewirkt, dass die Geister des Grabes nicht hinausfliehen können. Dann wird der Eingangsstein entfernt und ein paar männliche Familienmitglieder gehen in die begehbare Grabhöhle hinein. Auf dem Grab steht das Organisationskomitee, das jeweils laut ausruft, welcher Tote nun aus dem Grab getragen wird, wobei die ältesten Skelette als erste hinausgetragen werden. Die im Grab befindlichen Männer umwickeln die Skelette mit einer neuen Bastmatte, dann werden die Knochenbündel herausgetragen und den Frauen übergeben, die sie auf den Schultern tragen und tanzen. Sorgsam legen sie das Bündel auf eine neue Bastmatte auf die Erde und öffnen die verwesenen alten Lamba mena. Ist der Tote schon lange gestorben, wird die Restmasse mit den Händen zerkleinert, alle Verwandten drängen sich heran, um daran teilzunehmen. Die nahen weiblichen Verwandten der jüngst Verstorbenen werden richtiggehend gezwungen, die Knochen zu berühren. Frauen werden als Träger der verwandtschaftlichen Emotionen gesehen, durch ihre Berührung bestätigen sie das Band der Verwandtschaft. Es ist allerdings nicht erlaubt zu weinen, alle müssen fröhlich und ausgelassen sein.

Dieser direkte physische Kontakt mit den Verstorbenen ist eine Angelegenheit der Verwandtschaft; Freunde und Nachbarn halten sich als Zaungäste weiter entfernt vom Grab auf.

Nach den Berührungen werden die Bündel auf die Oberschenkel der in Reihen nebeneinander sitzenden Frauen gelegt, die diese wie Kinder wiegen und danach mit den neuen Lamba umwickeln. Die Anzahl der Lamba ist unterschiedlich und hängt vom Reichtum der Familie ab, ebenso die Qualität der Stoffe: wer es sich leiten kann, benutzt die teuren Seidenlambas. Es können über ein dutzend Lamba sein, die pro Toten aufgewendet werden. Da aber eine famadihana meist für eine Person im speziellen gemacht wird, erhält dieses Kochenbündel die grösste Anzahl Lamba. Alle diese Toten sind als Personen mit Namen und Verwandtschaftsgrad bekannt. Doch die älteren Skelette, von denen oft nicht mehr viel übriggeblieben ist, werden zusammen in ein Lamba gewickelt und sind nicht mehr individuell bekannt. Sie sind die Ahnen schlechthin.

Dann werden die neugewickelten Bündel von den Frauen auf den Schultern siebenmal um das Grab getragen, indem sie tanzend vor- und zurückgehen. Die Furcht ist verschwunden, die Bündel werden gar in die Luft geworfen, sodass zuweilen einzelne Knochen herausfallen, die dann fast achtlos wieder in die Bastmatte geworfen werden. Dieser Nichtrespekt ist in krassem Widerspruch zum angstvollen Respekt, bevor die Knochen berührt werden. Doch das Knochenberühren hat gezeigt, dass der Tote wirklich tot ist und der Disrespekt bestätigt dies.

Dann werden die Bündel wieder in das Grab geschafft, die ältesten zuerst, sie werden auf den Ehrenplatz in der Nordost-Ecke gelegt. Die benutzten Matten werden aus dem Grab geworfen, wo die Frauen sich darauf stürzen und versuchen, ein Stück zu erhaschen und mit nach Hause zu nehmen, denn diese Mattenstücke sind hochgeschätzt und erhöhen die Fruchtbarkeit.

Die Art und Weise des Abhaltens einer famadihana kann beträchtliche Variationen aufweisen je nach Ort und Region, aber auch je nach dem Reichtum der Familie. Es ist ein farbenfrohes Ereignis, alt und jung nehmen daran teil. Einzelne zeigen trotzdem tiefe Trauer und suchen aufkommende Tränen zu unterdrücken.

Eine famadihana wird gemacht, weil es der Brauch der Ahnen ist und daher gut ist. Es ist auch eine Art Potlach, ein Umverteilen von Besitz (innerhalb der Familie), denn von den reicheren wird erwartet, dass ihre famadihana weitaus grosszügiger veranstaltet wird als jene von ärmeren Leuten. Zudem werden die Toten durch eine famadihana 'glücklich' gemacht und können daher um Segen gebeten werden. Eine famadihana nimmt auch die Schuld (tsiny) vom Menschen. Tsiny sammelt sich an durch den Kontakt mit der heutigen Welt, die durch die vielen Änderungen der neuen Zeit eben nicht mehr jene der Ahnen ist, jene des fomban-drazana. Ein Sprichwort sagt: Die Ohren jenes, der die Sitten der Ahnen ändert, faulen ab. Zudem gilt nicht nur im Umgang mit den Ahnen, dass wer Gutes tut, auch Gutes zurückerhält. Dieses Prinzip der direkten Reziprozität (tody) von guten und schlechten Taten ist tief verankert im madagassischen Bewusstsein.

Die famadihana bringt aber auch die Toten der Familie zusammen, wie das Sprichwort sagt: jene, die in einem Haus leben, sollten in einem Grab beerdigt werden. Das heisst, dass Verwandte im gleichen Grab sein sollten, um damit die Gebräuche der Ahnen (fomban-drazana) - das Ideal - wiederherzustellen. Wie früher, als die Verwandten im gleichen Dorf in ihrer Heimat lebten.

Eine symbolische Herführung eines in der Fremde Gestorbenen wird auch gemacht, wenn der Tote nicht in die Heimat zurückgebracht werden kann oder sein Körper vermisst wird. Dann wird ein Stein aufgerichtet, der diese Person repräsentiert. Dieser Stein wird auch in die famadihana einbezogen, vor ihm wird ebenso zur Musik des Orchesters getanzt. Der Stein wird mit weissen Tüchern umbunden, Honig und Rum wird darüber gegossen.

Doch das Ritual der famadihana wird nicht überall im Land gemacht, bei den Sakalava beispielsweise nicht - auch nicht für Könige. Denn Könige sterben nie, auch ein physischer Tod hindert den königlichen Geist nicht, sich trotzdem noch zu manifestieren. Er tut dies in Form der tromba und sucht sich einfach einen lebenden Akteur, um sich zu äussern.

Nur wenige modernisierte Familien in den Städten führen die famadihana nicht mehr aus, da sie sich entschieden haben, das Geld lieber für die noch Lebenden zu benutzen.

Ganz anders verläuft die Bestattung im Süden, wo ein riesiges Steinmonument für den - männlichen - Toten erstellt wird, und die Hörner mit dem Stirnbein der während der Feierlichkeiten getöteten Rinder auf das Grab gelegt werden. Die Teilnehmer der Bestattung werden danach auch interessiert gefragt, wie viele Rinder beim Begräbnis geschlachtet wurden. (Heute wird zudem oft auf dem Grab vermerkt, wie viel die Grabstätte und die Beerdigung in Geld gekostet haben.) Die Mahafaly stecken zu den Rinderhörnern etliche geschnitzte Stelen (aloalo) auf das Steinmonument. Zudem wird die Umfassungsmauer oft mit geometrischen Mustern verziert - oder gar wichtige Lebensetappen des Verstorbenen bildlich dargestellt. Bei der Herstellung der aloalo und der Bildgeschichten vermischen sich allerdings oft die Phantasie des Künstlers mit den tatsächlichen Lebensschwerpunkten des Toten. Die Sakalava hingegen verzieren ihre holzumzäunten Gräber mit Vögeln, geometrischen Plastiken und erotischen Schnitzereien. Auch diese Gräber, wie jene des Südens, werden ihrem Schicksal überlassen und zerfallen im Laufe der Jahrzehnte.

 

Weitere Bildung von einer Toten-Umbettungsfeier

 

 

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Wasserfall

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Geysir

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Wir kaufen schon ein für die Bootsfahrt.

Manjok wird getrocknet.

Papayaplantage

Feuer in der Dunkelheit Steppenbrände

Späte Ankunft im Provinzhotel, Abendbrot

2. Tag wird noch ergänzt.

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