Bericht

Bericht

1. Tag
Nach einem etwas angenehmeren Flug als üblich, da in der Premium Economy-Klasse, mit China Airlines, setzten wir zum Anflug auf Taiwan an. Die Sonne, noch nicht aufgegangen, tauchte die Landschaft in ein zart-rosa leicht ins Oker übergehend. Wir glitten über Reisfelder, die gerade geflutet waren. Mittendrin immer wieder Häuser, auch Straßen, so richtig wusste man nicht, ob man über ein ländliches Gebiet flog oder über einer Stadt. Wir hatten mit Taipeh oder wie die Chinesen selbst schreiben Taipei eine große Stadt erwartet. Doch der internationale Flughafen ist etwa 40 km von der Hauptstadt der Insel entfernt. Diese Entfernung überbrückten wir nach den Einreiseformalitäten, die zügig abliefen, mit einem Zubringer zum Bahnhof und von dort mit dem Hochgeschwindigkeitszug. Maximale Reisegeschwindigkeit 261 km/h und ein Service, wie ich ihn mir in Japan vorstelle (Die Schaffnerin machte ein Verbeugung, als sie den Wagen betrat und wieder verließ.) Das ist wohl die Mischung, die wir hier generell antrafen, chinesisches gemischt mit westlichem Fortschritt, Höflichkeit (bis auf die Erfahrung beim Abflug), Hilfsbereitschaft, in Summe recht angenehm.
Wir kamen am Hauptbahnhof in Taipei kurz vor Acht Uhr an und wollten nach dem Weg fragen. Um Acht Uhr macht das Touristenoffice auf und wir erhielten hier erst einmal völlig kostenlos einen Zugangscode zum öffentlichen WLAN-Netz, das es an allen öffentlichen Gebäuden oder Stationen, Haltestellen… gab. Da von hier das Taxi etwa 4 € bis zum Hotel kosten sollte, fiel uns die Entscheidung zwischen U-Bahn und Taxi nicht schwer.
Das Grand Hotel ist das einzige Hotel der Welt, das im Stile eines chinesischen Palastes erbaut wurde. Und es konnte sich sehen lassen. Wir waren viiiiiiel zu früh da und würden in zwei Tagen wieder viiiiiiiiiiiiiel zu früh (5.00 Uhr) abreisen. Ich fragte, ob wir das Frühstück vom Abreisetag auf heute verschieben dürfen und man kam uns entgegen. Nach dem ausführlichen Frühstück, bei dem Toma sehr viel probierte, aber nicht so richtig glücklich wurde, wr es dann auch schon kurz vor 10.00 Uhr und wir konnten unser schönes Zimmer beziehen. 4 Stunden schliefen wir trotzdem noch einmal, obwohl ich fast den ganzen Flug, die Mahlzeiten mal ausgenommen, geschlafen hatte, oder es versuchte. Jedenfalls habe ich meinem Gehirn keine Filme oder eine sonstige Ablenkung geboten, damit es sich umstellt. Wir flogen so gegen 9.00 Uhr früh aus Frankfurt los, kamen gegen 21.00 Uhr an, waren 23.00 Uhr im Hotel und der Körper wollte eben schlafen. So gegen 14.30 Uhr waren wir für Taipei bereit. Zu Fuß ging es durch die Stadt, wo wir uns ein wenig verliefen, dann mit dem Taxi zum Konfuzius Tempel fuhren und dort den einen alten Teil der Stadt anschauten. Pflastermüde ging es zurück, ohne dass wir das richtige Restaurant gefunden und die im Reiseführer hochgelobte Esskultur der Taiwanesen ausprobiert hatten.
Wir hatten ein wenig noch mit Grippe zu tun, die letzten drei Tage, wo sie geht, waren angebrochen. Also regenerieren und schlafen.

2. Tag
Der zweite Tag in Taipei verlief schon durchdachter und etwas reibungsloser. Mit dem Zubringer zur Metro, mit dieser zum Kai Chek Memorial, dem Nationaltheater und der Konzerthalle. Sehr impressiv, groß wie auf dem Platz des heiligen Friedens, dem Roten Platz.
Wachablösung war schon etwas speziell. Die Gewehre wurden artistisch durch die Luft gewirbelt, die Bewegungen waren komödienhaft. Aber alle waren begeistert dabei.
Botanischer Garten, Essen, und ab zum World Trade Zentrum. Toma aß eine Pizza und war zum ersten Mal richtig satt. Ich schlief am Tisch ein.
Wir hatten fast den Sonnenuntergang verschlafen. Mit dem schnellsten Lift der Welt ging es hinauf zur Aussichtsplattform des über 500 Meter hohen Gebäudes. Die Lifttür ging auf und wir blickten auf die untergehende Sonne, die schon keine Kraft mehr hatte, die Stadt zu erleuchten. Sie verschwand in weniger als einer Minute hinter den Bergen, die die Stadt umschlossen. Der Blick auf die Stadt war beeindruckend.

3. Tag
Ganz früh fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen. Das Einchecken lief reibungslos, bis zum Anstellen zur Sicherheitskontrolle. Die Schlage wand sich dreimal durch die gesamte Halle und wir standen über eine Stunde an. Danach folgte dieselbe Schlange zur Passkontrolle. Es wiederholte sich beim Boarden in Kuala Lumpur, wohin wir sehr komfortabel in Business flogen, ein guter Deal bei Vornesitzen.de.
Wir wurden in Medan von Horas, unseren Guide für Sumatra, abgeholt. Wir aßen im Hotel zu Abend, da wir, obwohl wieder viiiiiiel im Flieger geschlafen, immer noch uns umstellten.

25.03.2018 Erster Urlaubstag auf Sumatra

Sultanspalast – Mit einem Fest der BTN Bank. Ein Teamevent großen Ausmaßes! Die mit dem Kopftuch bekleideten muslimischen Frauen tanzten Hipp Hopp, sehr verführerisch, und von Verklemmtheit nichts zu spüren. Sehr ansprechende Bewegungen.
Chinesisches Haus – die Holländer waren nicht alleine hier, auch die Chinesen haben die Menschen vor Ort gut über die Ohren gehauen (gehandelt).
Chinesischer Tempel hatten wir ja gerade in Taipei und der hiesige war noch neu, weniger verraucht, weniger authentisch.
Apotheke – Toma kaufte ganz schnell Imodium, da es zum Frühstück soooooooooooooooo viele interessante Speisen gab und eine davon nicht hielt.
Wir fuhren in Richtung Norden.
Als wir in Richtung Dschungel abbogen, begannen die Palmölplantagen. Die Palmölmühlen, die wohl für die Menschen ein Segen sind, da sie ein regelmäßiges Einkommen sichern. Anders als die Kautschukplantagen kann man die Früchte jeden Monat ernten.
Unterwegs hielten wir das Auto mehrmals an, um Szenen des Dorflebens zu fotografieren und filmen. Die Hochzeit war noch ohne Braut und Bräutigam mit viel lauter Musik.
Die Lodge, zu der wir über eine Hängebrücke gelangten, war wunderschön gelegen, aber sehr einfach. Wie eine Alpenhütte mit Aussicht auf den Fluss, aber noch viel einfacher. Aber wir hatten immerhin ein Einzelzimmer für uns.
Nach einer halben Stunde Verschnaufpause brachen wir auf in den Dschungel, den Nationalpark, der auf der anderen Flussseite begann. Den Fluss mussten wir aber durchwaten, aber in der Hoffnung Orang Utahs zu sehen, nahmen wir die kleine Abkühlung für die Füße gern in Kauf. Im Dschungel warteten sie schon auf uns, nein nicht die großen Affen, die Waldmenschen, die kleinen Tierchen, vom Deutschen Roten Kreuz, bereit zur Blutabnahme. Wir hatten unsere Hosen in die Strümpfe gesteckt, eine sehr weise Maßnahme, damit die Blutegel keinen Zugang legen konnten. Es war schwül, die Luft war mit Wasser gesättigt, bergauf lief uns der Schweiß den Rücken, eigentlich überall, bergab.
Es war noch Sekundärwald, die richtig großen Bäume waren eher selten und bald begriffen wir, dass wir wohl auch keine Orang Utahs sehen würden. Wir benötigten unsere Aufmerksamkeit voll und ganz zur Abwehr der blutrünstigen Sauger, die ohne Augen zielsicher zu kleidungsfreien Stellen turnten um anzuzapfen.
Wir sahen aber Pfade von wilden Elefanten, die auch steile Berge hinaufkommen. Die Abdrücke im Boden ließen da keinen Zweifel und wer ihn doch noch hatte, konnte sich an Hand der Losung davon überzeugen.
Zum Ende der Wanderung, als wir wieder am Fluss angekommen waren, sahen wir dann doch noch Tiere. Langschwanz-Makaken und Monitor Lizards, große waranähnliche Echsen, die es auf die Abfälle der lokalen Sonntagsausflügler abgesehen hatten. Mit Schwanz waren sie so um die 1,5 Meter lang, vielleicht auch noch länger.
Wir aßen lecker zu Abend, Chicken – Curry und Ananas-Currry (neu, einfach und schmackhaft). Toma hatte etwas Passendes für sich entdeckt.
Obwohl wir die Waldmenschen nicht gesehen hatten, so hatten wir sie doch gehört, weit weg, aber in etwa dort, wo es morgen durch den Dschungel gehen sollte. Auch haben wir eine Schlafgelegenheit (Nest) hoch oben in den Baumwipfeln gesehen. Aber es war schon alt, die Blätter verwelkt. Gewöhnlich bereiten sich die Orang-Utahs jeden Tag ihr Bett neu zu.

4. Tag
Der Tag im Dschungel. Frühstück, okay. Blutegelvorsorge wie gehabt. Durch den Fluss, diesmal schon mit Schlappen, die wir uns vorsichtshalber mitgenommen hatten.
Der Dschungel ist laut. Sehr laut. Besonders die Zikaden machen einen Höllenlärm. Die Affen (Gibbons) hört man von der anderen Gebirgskette. Man nimmt es nicht so laut wahr, wie es wirklich ist. Als ich abends in der Lodge meine Videoaufnahmen abgespielt habe, war ich erschrocken, wie laut der Dschungel wirklich ist. Obwohl unser Guide etwa 2-3 Meter von uns entfernt stand und wir ihn auch verstanden hatten, als er uns Dinge erklärte, war das Hintergrundgeräusch der Videoaufnahme so laut, dass die Stimme des Guides unterging im Lärm des Dschungels. Nach etwa einer Stunde war mein T–Shirt völlig nass. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon einmal so geschwitzt hatte.

Ich schreibe den Bericht am 5. Tag, in unserer neuen Lodge, an einem anderen Fluss. Ständig laufen Leute vorbei, die Durijan anbieten oder die Affen (Makaken) wollen etwas stibitzen, oder schwingen sich in dem Baum vor unserer Hütte von Ast zu Ast. Von der Hängebrücke springen kleine Kinder in den Fluss (ziemlich mutig, aber die Eltern schauen nicht zu). Aber hinter dem Fluss sehe ich häßliche Hütten oder Betonbauten, Asien eben. Es erinnert hier viel an Laos. Etwas relaxed alles, noch nicht so richtig touristisch, die Infrastruktur (Straßen) ist noch in einem rudimentären Zustand, die Menschen sind freundlich, alles ist billig.

Aber weiter in der Hitze des Dschungels, es ging steil bergauf, und genauso steil wieder hinunter, die Affen brüllten, waren aber nicht zu sehen. Ein Pfau war besonders laut und wir dachten schon, dass er an der nächsten Ecke vor uns steht. Wir sahen aber seinen Balzplatz, der von Laub und Unrat gesäubert war, ihn selbst nicht. Genauso wenig wie die Wildschweine, deren Geburtshöhle wir sahen, natürlich ihre Suhlen und viele interessante Sachen, die man zwar aufnimmt, aber im Alter sich nicht anderthalb Tage merken kann.
Eine Höhle stand am Ende des Weges auch auf dem Programm. Wir wollten eigentlich beide nicht in die Höhle, ich ließ mich dann doch überreden, als unser Guide, Piermann, mit der Taschenlampe an die Decke leuchtete und hunderte von Fledermäusen durch die Höhle flogen. Gefilmt und fotografiert, und durch ein Loch in der Höhlendecke fiel kurz Sonnenlicht ein und es gab ein tolles Lichtspiel. Danach ging es nur noch 15 Minuten bergab bis zum Fluss, wo schon unser Mittagessen bereitstand. Ein Helfer hatte es den Fluss hinaufgebracht, genauso wie die Autoreifen, die uns nach einem Bad im Fluss und in einer heißen Quelle zur Lodge zurückbringen würden.
Die Autoreifenfahrt hatte ich bewusst aus dem Programm streichen lassen! In unserem Alter braucht man so etwas nicht mehr. Dachten wir und revidieren uns im gleichen Satz, denn es war wohl der bisherige Höhepunkt der Reise. Rafting auf 4 zusammengebundenen Autoreifen, unser Gepäck auf den Reifen verstaut (mit einer sehr teure Kameraausrüstung), wir in den Reifen hockend (es war eine Art Netz aus einem Seil gefertigt, in der Reifenmitte gespannt, sodass wir mit dem Gesäß etwas Halt hatten. Also in die Konstruktion hineingeplumpst, ich setzte mich erst mal daneben und landete im Fluss, was nicht weiter schlimm war, da wir ja gerade gebadet hatten. Dann ging es los. Recht gemütlich in Flussgeschwindigkeit. Bis zu den ersten Stromschnellen, die noch recht harmlos waren, aber wir nahmen schon ordentlich Fahrt auf und wurden gut durchgeschüttelt. Als die Stromschnellen etwas größer wurden, hieß es Gesäß einziehen, damit wir nicht gegen die Steine im Fluss stießen. Die beiden Jungs, mit Stöcken bewaffnet, hatten zu tun, dass wir nicht gegen die Felswände am Ufer krachten, denn kentern wollten wir nicht, selbst wenn der Fluss nicht allzu tief war und das Wasser nicht allzu kalt. Wir glitten dahin durch eine wunderschöne Flusslandschaft…nur ein Heizkissen, wäre noch gut gewesen, denn das Gesäß hing im Wasser.
Wir passierten Angler, Menschen, die Holz auf dem Fluss verschifften und kamen gerade rechtzeitig an die Badestelle der Elefanten, die zum Abendbaden an den Fluss geführt wurden.
Die Elefanten hatten ihren Spaß und wir auf unseren Reifen, den Elefanten zuzusehen.
Eine Stelle war etwas kritischer, da stiegen die Jungs einfach aus, einer hielt die Reifenkonstruktion, der andere Bauchtief im Wasser schob das Konstrukt an der Stromschnelle vorbei. Es war einfach toll in einer großartigen Natur hinabzugleiten. Wir waren fast eine Stunde unterwegs, also waren wir nicht wenig gelaufen.

Toma ruft zum Dinner und ich füge mich.

Die Lodge hatte nur deutsche Gäste (wir und noch ein Paar). Der einheimische Eigentümer ist mit einer Deutschen verheiratet. Beide leben in München. (Bestimmt besser)

Die Nacht ist laut. Wir wohnen ja auch ganz nah am Dschungel und der ist laut. Aber mich hat es beim Einschlafen nicht gestört. Toma schläft mit Oropax. Wenn es einen stört, hat man verloren. Einfach nicht stören lassen.

5. Tag
Wir transferieren uns von einer Lodge (Jungle Lodge – Tangkahan) nach Bukit Lawang in die Wisma Leuser Lodge. Unterwegs Palmölplantagen, die Gummiplanagen abgelöst haben und die Früchte/Samen dafür von unseren holländischen Nachbarn aus Mauritius eingeführt wurden (Kolonie bis 1948). Shell ist hier immer noch aktiv.

Go-Pro auf dem Jeep montiert. Aufnahmen sind nicht so gut, da die Straße, nicht asphaltiert war. Aber wir HABEN BEI DER Palmölernte zugesehen. Alles Handarbeit. Ein Arbeiter auf den staatlichen Plantagen erntet täglich 200 Palmen ab. Geerntet wird mit langen Stangen, an deren Enden scharfe Messer sind. Er geht mit 58 in Rente (privilegiert). Eine Palme trägt etwa 20-50 Kilo Früchte. Ein Kilo Palmölstauden kosten 10 Cent. Der Liter Palmöl etwa einen Euro. Mitten im Dschungel werden die Bananen und Ananasplantagen mit Pestiziden bearbeitet. Das Palmöl geht in die Kosmetikindustrie, wird als Speiseöl verwendet… Wisst Ihr bestimmt besser, wenn ihr im Internet googlet.

Das Nachmittagsprogramm hatte eine Motorradfahrt zu bieten. So eine Art Rikscha – Motorrad mit Anbau – Seitenwagen, nur dass der Seitenwagen eine Metallkonstruktion mit Bungalow-Charakter war/ist. Wir schauten uns Reisfelder an, eine Ecofarm, und eine Tofufabrik, leider war der Produktionsbetrieb schon zu Ende und wir sahen nur das fertige Produkt.
Beim Zurückgehen über die oben beschriebene Brücke kamen uns Affen entgegen, die auf dem Geländer der Brücke den Fluss überquerten (Thomas Leaf-Monkeys und Langschwanz-Makaken). Erstere, die hier auch Monkey –Punky genannt werden, sind bildhübsch! Leider war es schon dunkel und die Fotos musste ich mit hoher Iso-Zahl machen. Und die Makaken sind einfach nur naughty.
So jetzt habe ich alles aufgeholt. Unser Guide für morgen – Ganztages-Dschungeltour- hat sich gerade vorgestellt. Wir setzen große Hoffnungen auf ihn, denn wir wollen sie sehen, die Waldmenschen.
Doch bevor es soweit ist, muss ich noch zwei Anekdoten nachholen. Die Erste erzählte uns Horasman, unser Guide auf der Fahrt am ersten Tag. Alle Indonesier haben eine Religion. Auch wer es damit nicht so genau nimmt hat eine und zwar eingetragen im Personalausweis (nicht aber im Pass, den man nur für das Ausland braucht). Der Grund ist relativ simpel und sehr praktisch. Wenn ein Indonesier in einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, dann fährt ihn der Bestattungswagen entweder zur Moschee oder zur Kirche oder zum Tempel. Staatliche Friedhöfe gibt es nicht. Die „Unterbringung“ regelt die Glaubensgemeinschaft.
Seit wir 1997 in Thailand waren, kennen wir Durijan. Schmeckt wie Himmel, riecht wie Hölle. Die Frucht darf man auf keinen Fall mit ins Hotelzimmer nehmen. Darauf stehen in manchen Hotels sogar Strafen. Wir haben es deshalb nie geschafft, Durijan zu kosten. In der Dschungel Lodge ergab sich die Gelegenheit. Viele Bäume standen rings um die Lodge und die Früchte vielen reif vom Baum. Irgendwer sammelte sie ein und brachte sie zur Lodge, um die Frucht den Guides anzubieten. Diese boten sie ihren Gästen an. Wir kamen gerade zum Dinner, als am Eingang zum Speisesaal, hahaha (open space Terasse), eine offene Frucht geteilt wurde. Jeder griff einmal zu. Es ist weißes Fruchtfleisch, was hinter der harten Schale auf den Verzehr wartet. Einige der Guides hatten schon zugegriffen, in die weiße Masse, vielleicht vergleichbar mit Tapetenkleber oder weißem Schimmelkäse, der schon sehr weich ist, und fortzulaufen droht. Man griff also hinein in die Pampe und was an den Fingern hängen blieb, konnte man essen. Es schmeckte wie, ja süßer mit Schnittlauch gewürzter Weichkäse. Und so roch es auch, noch bevor man den ersten Bissen (falscher Ausdruck), bevor man den ersten Finger abgeleckt hatte, stieg der Geruch in die Nase und war eher abstoßend als angenehm. Toma leckte auch einen meiner Finger ab. Also schlecht schmeckt es nicht, aber dass es nun wie Himmel schmeckt (Ambrosia?), kann ich nicht behaupten. Die Engländer würden mit ziemlicher Sicherheit sagen: „Interesting“. Kaum gegessen, schon machte es sich aus dem Innenraum bemerkbar. Wir mussten beide aufstoßen, obwohl wir nur sehr wenig gekostet hatten. Diese ausströmenden Gase hätten bestimmt einen Orang Utah umgehauen.

6. Tag
Wenn ein Urwaldlärm mir meinen Schlaf nicht rauben kann, so konnte es die eine Mücke, die in unserem großen Zimmer den Weg zu meinem Ohr gefunden hatte. Der Dezibelpegel war bei Weitem unter dem der vergangenen Nacht und trotzdem wachte ich durch diese fieses Summen auf. Ich schlief zwar auch wieder ein, doch ob mein Gehirn zu Ruhe kam, wage ich zu bezweifeln. In den Wachzustand versetzten mich die größten Lautsprecher von Bukit Lawang. 5.10 Uhr, so wie es Gott will, sprach er zu mir, nein nicht er selbst, sein Stellvertreter hier am Rande des Dschungels, der Muezzin. Kein Latein, eher arabisch. Ich bedankte mich innerlich, dass schon so früh für uns gebetet wurde, dass wir heute die Waldmenschen sehen würden. Vielleicht nicht in dieser Begegnungsstätte, sondern im Wald.
Wir wachten gegen 7.00 Uhr auf, wurden 7.15 Uhr geweckt und waren pünktlich gegen Acht bereit zum Abmarsch. Unser Guide führte uns am schönen Hotel vorbei in den Dschungel ( für das schöne Hotel hatten wir zu spät gebucht, es war voll.) Am ersten Anstieg sahen wir zwei Eichhörnchen oder Hörnchen, ein kleines und ein großes, danach passierten wir eine schon ältere Gummibaumplantage, in der ein Punky-Monky auf uns wartete, Beine breit uns anblickend. Klick, klick. Fotos im Kasten. Auf das nächste Bild musste ich ein wenig warten. Es ging bergauf auf gepflegten Pfaden. Ich machte schon Scherze, dass wir hier im botanischen Garten mit Tierparkanschluss wären. Aber bergauf, und das schon recht steil bei fast 30 Grad Celsius und einen schweren Rucksack, das ist schon schweißtreibend und kein reines Vergnügen. Das Vergnügen musste man sich also verdienen. Ich dachte an die Berggorillas in Afrika, zu denen man ja wohl auch erst hinaufsteigen musste. So richtig traute ich dem Braten immer noch nicht, da zwar immer wieder laute Rufe der Gibbons zu hören waren, aber keine Anzeichen von Orang Utahs. Manage your expactations, dachte ich mir und Du wirst nicht enttäuscht. Den ersten Schock, nein Schreck, bekam ich, als in 2 Meter Entfernung vor mir plötzlich von rechts aus dem Dickicht ein Pavian auftauchte. Der erschreckte sich zwar ebenso, aber tat als müsste das so sein. Es war ein Männchen, wunderschön anzusehen, große Zähne, der Guide sagte uns er wäre Vegetarier. In Afrika haben die Paviane sogar den Leoparden die Beute abgejagt. Wir waren aber in Nordsumatra und nicht in der Serengeti. Wir wollten schon weiter gehen, als hinter uns Stimmen lauter wurden und wir zurück eilten. Mina! Mina, eine wieder eingegliederte Orang –Utah- Frau mit ihrer völlig wilden Tochter war da. Mina hatte wohl schlechte Erfahrungen mit Stadtmenschen während ihrer Gefangenschaft gemacht und war auf alles was nach Stadt roch nicht gut zu sprechen. Wir rochen nach Stadt. Deswegen befand sich zwischen uns und Mina immer unser Guide als Geruchssperre (so etwa wie der Syphon, egal…) Unseren Guide hatte sie auch schon gebissen, weswegen er kleine Leckerbissen für die als Dankbarkeit mitgebracht hatte.

Na so richtig konnte man nicht erkennen, das Mina aggressiv war. Wir waren nur wenige Meter von ihr entfernt, vielleicht bis auf 2 Meter Abstand. Ihr Baby turnte in den Wipfeln, in etwa 5-10m Meter Höhe herum und holte sich manchmal eine Banane, die unser Guide und die Guides anderer Touristen Mina zuteilten. Völlig unverständlich war uns, wie sich die Holländer benahmen. Laut, schreiend, laut lachend, als wenn wir in Disneyland wären. Das störte ein wenig das wohl einmalige Erlebnis vor einem Waldmenschen zu stehen, einer Orang Utah Mutter, die ihr Baby großzieht. Das Tele war fast schon zu groß. Mina und ihre Tochter begaben sich dann den Abhang hinunter, wo wir sie noch eine Weile filmen konnten, doch dann gingen wir zurück auf den Weg. Wir legten eine Pause ein, aßen eine Ananas und unser Pavian aß die Reste. Wir machten uns auf zum nächsten Treffen mit den Waldmenschen. Aber innerlich war ich schon ganz ruhig. Ich hatte einige Aufnahmen im Kasten und Videos ebenso. Was sollte noch schiefgehen. Schief ging es im übertragenen Sinne, bergauf, bergab. Steil, aber nicht ganz so doller Dschungel wie vor zwei Tagen, aber heiß und schwül und das T-Shirt war auch heute so ziemlich komplett nass. Das nächste Treffen ließ auf sich warten. Ohne Schweiß kein Preis. Doch als dieser reichlich geflossen war, hörten wir sie wieder. Die Holländer. Ich sah erst nur zwei Orang Utahs in den Bäumen herumklettern und tapste mit dem Fotoapparat vorm Gesicht vorwärts. Als ich nach unten sah, stand ich vor ihr, vor Jetty, die in einem Meter Abstand Bananen fraß, obwohl wir gar keine auf unserem Weg durch den Dschungel gesehen hatten, zumindest keinen Obstladen. Jetzt dachte ich, dass wir hier eine ganze Familie beobachten konnten oder besser in ihr Wohnzimmer eingedrungen wären. Also der Vater am Boden, Mutter und Tochter in den Bäumen. Es waren aber zwei Kinder. Ein großes und ein kleines Mädchen, wobei das große Mädchen, wenn es die Arme ausstreckte, größer war als wir. Und wieder forderten die Holländer mehr Aufmerksamkeit durch ihr lautes Benehmen ein, als die Affen. Schrecklich. Aber hier machte es noch mehr Spaß zuzuschauen. Immer wenn neue Gruppen kamen, trübte es das Vergnügen ein wenig, da alle sehr laut ankamen, aber dann begann immer das gleiche Spiel. Jetty wusste ja, dass ihr Leckerchen mitgebracht wurden und ging auf die Leute zu. Diese rannten weg und die Guides schirmten sie ab. Wir konnten seelenruhig zusehen, da wir ja schon unseren Obolus entrichtet hatten. Sie war schon schlau die Jetty. Die beiden Kinder tobten herum und balgten sich. Fast wie in einer richtigen Familie. Jetty zeigte ab und zu ihre Bodenkür, Rolle vorwärts und Rolle rückwärts und dann Pirouette….

Irgendwann muss man mal loslassen. Wir nahmen Abschied, und hofften auf vielleicht noch eine Begegnung. Aber wir hatten soviel gesehen, was sollte da noch kommen.
Zurück waren es jetz noch einmal stramm 1 und eine halbe Stunde. Bergauf, bergab. Kurz vor dem letzten Abstieg stießen wir noch einmal auf Punky-Monkey. Unser Guide hatte natürlich noch eine Sicherheitsbanane, was der Affe mit der geilen Frisur natürlich wusste und sie sich abholte. Er fraß sie direkt vor mir. Ich hätte seinen Hals kraulen können.
Jetzt sollte ich mich aber endgültig fragen, ob ich nicht doch noch konvertieren soll. Ich werde morgen auf der langen Autofahrt darüber nachdenken.

Wir zogen uns unsere nassen Sachen aus (durchgeschwitzte), duschten unter kaltem Wasser mit der Schöpfkelle aus dem Bottich, erholten uns ein wenig und gingen dann shoppen. Die Einkaufsmeile begann gleich am anderen Ufer, wohin die Brücke vor unserem Hotel führte. Eigentlich wollten wir für mich eine Hose kaufen. Ganz schön schwierig. Wir entdeckten T-Shirts mit einem kleinen Orang-Utah darauf und einer welterhaltenden Aufschrift. Da ich etwas zu wenig T-Shirts mithatte und zu viel Hemden, kam das gelegen. Dann folgte die Idee, dass wir ja auch eins für unseren Sohn als Andenken mitbringen könnten, da er an der Weltrettung interessiert ist. Wenn unserem Sohn, dann vielleicht auch für den Schwiegersohn in Blau Weiß als Schalke Fan. Da waren dann nur noch die Enkel, für die es dasselbe Design als Kombination Hemd Höschen gab. Somit verließen wir das Geschäft mit 7 Orang-Utah-Shirts, und der Besitzer konnte sein Glück nicht fassen. Ich freue mich schon auf das Familienbild, wenn alle die Shirts anhaben und wir in der Haard, in unserem Wald, für seinen Erhalt Reklame laufen.
Nach einer halben Einkaufsmeile zog sich der Himmel zu und wurde dunkel, was auch zeitlich etwa hinkam, ich aber, der guten Ordnung halber, trotzdem eine Warnung an Toma absetzte. Diese wurde ignoriert. Ich machte mir meine Gedanken zum leichten Tinnitus, der manchmal bei Toma auftrat. Bestimmt sehr hilfreich, wenn man etwas nicht hören will, wie zum Beispiel Mücken in der Nacht. Vielleicht ist dies eine Schutzreaktion, die sich unser perfides Gehirn ausgedacht hat. Naja, wir liefen bis zur letzten Brücke im Dorf (etwa 2000 Einwohner, soviel wie die Falklandinseln in Summe). Als ich auf dieser ein Foto von Toma und der Shoppingmeile machen wollte, platschten die ersten Regentropfen auf die Kamera und husch waren wir im ersten kleinen Café, Restaurant, die sich mit den Läden am Ufer abwechselten. Wunderbare Sicht auf den Fluss, den Dschungel, die Rückseite der Shoppingmeile, der ganzen, denn wir waren am Ende angekommen. Wir hatten sogar einen Vorhang, Gardine, so stark floss der Regen vom Wellblechdach. Bei einem Tee und im Trockenen schauten wir auf den Fluss hinab, auf dem auch Gummireifen mit gut angezogenen Jugendlichen, Einheimischen, an uns vorbei glitten, richtig nass wurden, von oben, doch bei guter Laune. Um Sieben waren wir mit Horasman im Restaurant verabredet, um in ein anderes Restaurant, das von der schönen Lodge, zu gehen. So romantisch der Regen auch war, die Wege standen unter Wasser und die Hoffnung, dass es aufhörte redeten wir uns nur ein. Also Socken aus, Hosenbeine hochkrempeln, Sachen in Plastikbeuteln verstauen und durch.
Der Besuch des Restaurants fiel natürlich ins Wasser.

7. Tag - Transfer von Bukit Lawang nach Brastagi
Bevor wir abfahren, müssen wir Ute noch ein T-Shirt kaufen. Die meisten Geschäfte haben noch nicht geöffnet. Also rennen wir die Shoppingmeile hoch und werden fündig. Die Fahrt verläuft erst wieder durch Palmölplantagen und dann durch Dörfer und Städte, die sich nur wenig unterscheiden. In den Städten ist es ein wenig ordentlicher. Aber das Gewusel, die Vielfalt am Straßenrand unterscheidet sich kaum. Das Bunte, der Überfluss, es gibt immer etwas zu sehen, und genau das macht müde. Die Straßen sind hinüber und der Fahrer muss ständig aufpassen, dass er nicht in irgendein Loch fährt, einen überholenden Motorradfahrer nicht umnietet, dem Gegenverkehr auf der eigenen Seite ausweicht, wenn der sich entschlossen hat zu überholen und immer ein Auge auf die Sammeltaxis haben, die wie die Verrückten fahren und das Chaos doch noch einmal toppen.
Katholische Kirche im indischen Stil haben wir abgelehnt, irgendein Museum auch, aber in die Krokodilfarm sind wir dann doch gegangen. Gar keine so schlechte Entscheidung. Ein paar gute Bilder sind dabei abgefallen, zum Beispiel das GroKro. Wir schlichen durch Nordsumatra, denn oft war ein Überholen unmöglich und so passten wir uns der Geschwindigkeit der Kolonne an. Das Essen unterwegs war für mich die erste Katastrophe (Hühnchen in Fischsoße, iiiiiiiiiiii). Es ging bergauf. Brastagi lag auf 1400 Metern. Und wir hatten ein sehr schönes Hotel, ein gutes Abendbrot, von dem Toma nicht berichtet hat, da es nicht in die kulinarische Großwetterlage passte.

8.Tag Vulkan Sibayan
Relativ zeitig aufstehen und wir waren die ersten beim Frühstück. Davor gab es aber schon einiges zu sehen, den Sonnenaufgang so halb, die Frühgymnastik einer chinesischen Großfamilie mit mindestens 30 Mitglieder und etwas zu hören. Der Imam hat pünktlich 5.10 Uhr über Lautsprecher sein Gebet zum Himmel geschickt. Leider mussten viele Unschuldige mithören. Aber wir wissen nun auch, was er so zeitig am Morgen seinen Gläubigen erzählt. Beten ist besser als schlafen, ist seine Botschaft, die er ständig wiederholt. Hoffentlich glauben seine Gläubigen ihm das auch. Aber da sofort der nächste begann, die Botschaft zu wiederholen, mit anderen Lautsprechern, war es sehr einprägsam und für uns schlafraubend.
Frühstück, etwa 30 Minuten mit dem Auto zum Vulkan und dann ging es los.
Die Natur war hier oben sehr üppig. Bevor wir unseren Vulkan zu sehen bekamen, konnten wir in einiger Entfernung den Vulkan Sibung (eine) rauchen sehen. Ihn kann man nicht besteigen, da er zu aktiv ist. Unser Vulkan ist das letzte Mal im 19. Jahrhundert ausgebrochen. Der Weg nach oben war zwar anstrengend aber nicht sehr. Es gab durch die Bodenbeschaffenheit, Lehm und Kalk und beides nass öfters rutschige Stellen. Es war nicht ganz so heiß wie im Urwald und da wir auch viel im Schatten gingen, ließ es sich aushalten. Bei der Hälfte sahen wir die ersten Stellen, die dampften, es zischte dann auch, als wir näher kamen und man sah die gelben Schwefelablagerungen an den Dampfaustritten. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Als wir oben waren, hatten wir eine gute Sicht, tolle Fotografierwolken und Nebelschwaden zogen aus den Löschern und den Vulkanhängen gen Himmel. Perfekte Foto-Bedingungen.
Beim Abstieg schauten wir noch bei den großen Dampfbläsern vorbei, die einen Höllenlärm machten. (Durch die hohen Austrittsgeschwindigkeiten des Dampfes).
Wieder zurück beim Auto fuhren wir eine abenteuerliche Straße hinab zu heißen Quellen. Ich erwartete so etwas Ähnliches wie auf Bali unterhalb des Vulkanes Batung, wo wir in einem Thermalbad mit traumhaftem Blick auf den Kratersee uns auch gebadet hatten. Hier waren es mehrere Becken, die jeweils eine Familie bebadete. Kam bei Toma nicht so richtig gut an, da es auch etwas schmuddelig aussah. Wir aßen hier zu Mittag und wie bereits per Whatsapp mitgeteilt, fand Toma ein Haar in den Nudeln, worauf wir die Teller tauschten, ich mich schuldig fühlte, dass bei mir kein Haar drin war, aber nicht lange, da sie auch bei mir ein Haar fand und wir nun wussten, dass die Köchin es nicht persönlich gemeint hatte.
Zurück ins Hotel, die vielen Bilder überspielen, dann Teetime mit Früchten im Restaurant des schicken Hotels, die nach Seife schmeckten (oder billigem Parfüm).
Der letzte Programmpunkt hieß heute Markt. Ja, schön, wenig Neues, aber viel Interessantes.
Der Sonnenuntergang bildete den krönenden Abschluss des Urlaubstages. Die Sonne warf grelle, satte, warme Farben auf den Himmel und sagte Tschüss. Ich hätte nicht so viel Phantasie im Photoshop aufbringen können.

9. Tag Transfer Brastagi zum Tobasee
Tja der Tag begann nicht optimal. Kurz vor der Abreise suchte Toma ihre Brille und fand sie nicht. Ich hatte sie zuletzt am Frühstückstisch gesehen. Doch da war sie auch nicht. Das Personal hatte sie nicht gefunden. Eine minimale Chance gibt es noch, dass wir sie noch im Koffer finden.
Wieder ein Transfertag von Brastagi zum Tobasee, ein Vulkankrater, der mit der Zeit mit Wasser vollgelaufen ist, mit einer Ausdehnung größer als der Bodensee, und entstanden ist durch eine oder mehrere Eruptionen des Toba-Vulkanes vor mehreren 10.000 Jahren..
Wir sitzen jetzt an der Fährstation und warten auf unsere Fähre. Sie war schon zweimal da, doch wir kommen erst mit der nächsten mit. Also in etwa einer Stunde.
Die Fahrt ist natürlich nicht so prickelnd. Als wir im Stau standen, bin ich einfach raus aus dem Auto und zu Fuß gegangen, habe fotografiert, bis der Stau sich aufgelöst hatte. Als wir durch ein Dorf kamen, fielen mir Frauen in typischen traditionellen Karo-Batakhüten auf. Ich bat den Fahrer anzuhalten. Wir stiegen aus und landeten auf einer Hochzeit. Ich könnte jetzt sagen, steht bei uns ja immer auf dem Programm, aber es war wieder mal Zufall. Und obwohl ich gestern nach dem Abstieg vom Vulkan behauptet hatte, dass die Höhepunkte nun vorbei seien, worauf ich zwei Schritte später gestürzt bin, zum Glück ohne die Kamera zu ruinieren, heute schon wurde ich eines Besseren belehrt.
Die Frauen waren natürlich ein super Fotoobjekt, wenn man mir mal verzeiht, dass ich in solchen Kategorien denke. Doch alle wollten auch noch fotografiert werden, und wenn ich das tat, bedankten sie sich braf. Ich mich natürlich auch mit „Trimakassi“ (auf Indonesisch Danke – leicht zu merken mit der Eselsbrücke Tri – drei Mal Gassi gehen). Alle warteten noch auf das Brautpaar. Doch in der 50 Meter entfernten Dorfhalle, begannen schon die Festlichkeiten. Die Angehörigen der Frau, begrüßten die Angehörigen des Mannes. Als die Angehörigen des Mannes in die Dorfhalle „einzogen“ erfolgte dies als Tanz zweier Gruppen (der der Braut und der des Bräutigams). Dann wurden die Begrüßten von den Empfangenden mit Reis beworfen.
Aber das Brautpaar zeigte sich noch nicht und Horas drängte schon zur Weiterfahrt, da wir ja heute mit der Fähre noch übersetzen mussten und davor noch entsprechend Programm einige Sehenswürdigkeiten besichtigen. Wir ließen den Wasserfall ins Wasser fallen und warteten auf das Brautpaar. Oh, welch eine Pracht dann aus dem Haus der Braut erschien. Das Paar ging dann allein zur Dorffesthalle. Am Eingang angekommen, wurden sie aber wieder zurückgeschickt. Fällt die Hochzeit jetzt aus?
Als sie wieder am Elternhaus der Braut waren, sammelten sich hinter ihnen die Angehörigen und es ging im Zug wieder zur Festhalle (Ein offener zu allen Seiten hin, aber überdachter Bau, wo die Feste des Dorfes gefeiert wurden.)
Und jetzt wurden sie unterwegs, kurz vor der Festhalle auch von den Angehörigen des Bräutigams empfangen und zogen gemeinsam in die Halle ein. Eine überaus hübsche Braut, knapp über zwanzig, der Bräutigam auch noch keine 25, beide studierten noch und hatten offensichtlich relativ wohlhabende Eltern. Das wir dem beiwohnen konnten, hob natürlich bei mir die Stimmung.
Am Himmel zogen derweilen Wolken auf. Wir besuchten noch ein Langhaus, wo bis 1947 ein Batakkönig gewohnt hatte, aber ein deutscher Sozialhilfeempfänger auf angemesseneren Wohnraum geklagt hätte. Am Grab des Königs, das sich neben dem Langhaus befand, war gerade eine der Nachkommen und besuchte das Grab ihres Opas, der 48 Kinder mit zwölf Frauen gezeugt hatte. Der Frau, die in der Nacht zu ihm kommen sollte, schickte er durch seinen Eunuchen eine Betelnuss eingewickelt in einem ebensolchen Blatt, mit der Bitte, heute Abend gemeinsam Betelnuss zu essen. War die Frau verhindert, also hatte Kopfschmerzen, schickte diese das Blatt zurück mit der Ausrede, dass sie heute keine Betelnuss essen könne, worauf der Eunuche eine andere Frau aussuchte.
Auch heute noch lädt man sich im engeren Bekannten/Verwandtenkreis auf Sumatra (unter Bataks) ein, in dem man ein Betelnussblatt übermittelt. Diese Einladung wird fast immer angenommen, bei anderen Einladungen ist man nie sicher, ob die Eingeladenen erscheinen.
Heute haben wir in einem B2 Restaurant gegessen. Es gibt B1 und B2 und B1 / B2 Restaurants. Ein B steht für Biang = Hund, zwei B steht für Babi = Schwein, also B1 ist übersetzt ein Restaurant, wo es Hundefleisch gibt. Wir wählten zur Sicherheit heute mal die vegetarische Variante.
Als wir an der Fährstation am Tobasee ankamen erreichten wir gerade noch das Restaurant, zwar schon mit Regenschirm und etwas nass, aber dann brach wieder ein Regen los, bei dem im Ruhrgebiet wieder die Feuerwehr im Dauereinsatz Keller ausgepumpt hätte. Wir schauten auf den See, aßen Nudelsuppe und ich im Anschluss noch ein Entenei mit Sojasoße als Salzersatz. Jetzt ist das Schiffshorn der Fähre ertönt. Wir sind dran. Im Übrigen bleibt die Bugklappe der Fähre offen und dort findet dann noch eine Motorrad-Rikscha Platz. Ich dachte mit Schrecken an das Fährschiff, was deshalb in der Ostsee untergegangen ist. Bis heute Abend!

Wir überquerten den See und gingen erleichtert ans Ufer der Insel…Der Regen hatte aufgehört und ich konnte mich nicht genug über die schönen Wolken während der Überfahrt freuen. Als wir anlandeten kam die Sonne raus und es gab wieder ein fantastisches Licht. Es war schon weit nach 5 Uhr und die dunklen Wolken mit Abendsonne, waren die reine Wonne. Wir sitzen im Restaurant eines Deutsch- geführten Hotels. Die Besitzerin ist mit einem Batak verheiratet. Strohblond! Das Abendessen, Buffet, war bisher unübertroffen lecker. Das Hotel traumhaft gelegen, die Zimmer pico bello. Man merkt das deutsche Management. Toma ist glücklich, schmackhaft gegessen zu haben, untermalt mit Livemusik einer lokalen Band und wegen ihrer Brille, die im Koffer war. Nun ist es ihr peinlich. Peinliches Glück.
Zum Abschluss noch eine Anekdote: Unser Guide sagte zu einem österreichischen Journalisten: In Indonesien sind die alten Traktoren eine Delikatesse. Die Indonesier nutzen Wasserbüffel als Traktoren. Dieser Satz erschien im Tagesanzeiger als Bericht über die Reise.

Auf der Fahrt zum Hotel, schon auf der Insel, kamen wir an einer Feier vorbei. Die Straßenränder waren vollgestellt mit schön aufgemachten Tafeln. Anhand des Kreuzes, was auf einer Tafel war, erklärte uns Horas, dass es sich um eine Beerdigung handelt. Zur Beerdigung wird auch die gesamte Familie zusammengerufen. Die Waschungen und alle anderen Handlungen übernehmen die Familienmitglieder selbst. Ein Arzt wird nicht gerufen. Zur Beerdigung zieht man sich auch nicht so schick an, obwohl es auch ein großes Fest ist. Bis vor etwa 40 Jahren hatten die Batak noch keine der Weltreligionen, sondern eher eine Naturreligion. Als die Ausweise eingeführt wurden, mussten die Menschen auf Indonesien aber sich entscheiden, welcher der Religionen sie angehören wollen (siehe auch oben warum!). Unser Reiseführer erzählte uns, wie es in seiner Familie abgelaufen ist. Die Mutter sagte zu Ihrem Mann: Geh und lass Christentum in den Ausweis schreiben. Auf dem Weg zur Registrierung (zum Bürgermeisteramt) traf er einen guten Freund, der sich auch registrieren ließ und fragte diesen, was er denn nehme. Er sagte: Den Islam. Also sagte der Vater, nehme ich auch den Islam. Und so gehört heute Horas auch dem islamischen Glauben an. Doch der Glauben und Umgang mit den Ahnen ist noch immer ausgeprägt. Umbettungen oder ähnliche rituelle Handlungen gibt es immer noch. Beeindruckend waren die Gräber entlang des Weges, auf der Strecke, die wir heute gefahren sind. Die Grabstätten sind oft viiiiiel schöner als die normalen Wohnhäuser. Sehr schön aus Stein gebaut, verfließt, verchromt, nicht selten prunkvoll...
Und die Mehrzahl der Menschen, die hier leben, sind Christen. Die gerade von der Priesterausbildung kommenden jungen Popen sagen dem Volk schon, dass sie dieses Geld, für die aufwendigen Grabstätten, besser in hygienische Einrichtungen ihres regulären Hauses investieren sollen, was bei der älteren Generation nicht gut ankommt, da es die Ahnen nicht entsprechend wertschätzen würde.
Die Religion wird vererbt. Man kann eine Frau aus einem anderen Stamm heiraten, aber keine Frau einer anderen Religion. Da muss einer der Partner konvertieren, bevor geheiratet werden kann. Eine Konvertierung zum Islam ist für Männer auch schmerzhaft im Mannesalter.
Interessant, dass die Menschen hier aus finanzieller Sicht auf die Religionen schauen. Zum Beispiel ist eine muslimische Beerdigung viel billiger als eine christliche. Muslime werden in ein weißes Tuch eingewickelt, Christen werden ordentlich angezogen, man muss einen Sarg kaufen…Bei den Batak muss mindestens eine Kuh oder ein Büffel geschlachtet werden für die Totenfeier. Vielleicht auch ein Grund, warum hier es so viele islamische Gläubige hier gibt, denn viele Indonesiern haben wahrscheinlich erst bei Einführung des Ausweises eine Religion angenommen,
Frauen sind teuer. Hier kosteten sie früher 2 Kühe, besser noch Wasserbüffel. Wenn die Frau hübsch und gebildet war, kostete das extra. Die Frau zieht zum Mann bei den Batak und zwar am Tage der Hochzeit und man lebt dann mit den Eltern des Bräutigams.


Hochzeit – nur Frauen, die verheiratet sind, tragen die schönen Hüte. Die Hüte werden aus 4 Tüchern zusammengesteckt, mit Papier unterfüttert, damit sie in Form kommen. Das ist eine schwierige, längere Prozedur, die andere Frauen, meist zwei gleichzeitig für die Frau machen.

10. Tag Auf der Batakinsel im Tobasee- Samosir
Ich hatte mir den Wecker gestellt, um den Sonnenaufgang zu fotografieren, weckte auch auf, doch stand nicht auf. Es war kein spektakulärer. Die Sonne musste, bevor sie bei uns zu sehen war, erst über den Berg kriechen. Da ist ja dann das schönste Licht vorbei. Heute haben wir keine Sonne beim Untergang aber schöne Wolken. Regen haben wir noch keinen abbekommen, er ist sichtbar an uns vorbeigezogen und hat sich an den Bergen, auf die ich gerade schaue, abgeregnet.
Der Tag war ganz gemütlich. Nach dem Frühstück stiegen wir ins Auto, was uns zu Batak-Sehenswürdigkeiten brachte. Typische Batak-Häuser standen ja überall auf der Insel rum, manchmal kombiniert alt und neu, wobei neu ein europäisches Haus war. Leider hatten die meisten Häuser Wellblechdächer und sahen deswegen nicht ganz so schön wie Palmengedeckte aus. Wir hörten viele Geschichten über die Batak und unser Guide ist so ein netter Märchenerzähler. Der Batak-Totenkult erinnert sehr an die Gebräuche in Madagaskar. Die Toten werden nach einer bestimmten Zeit wieder ausgebuddelt und umgelagert oder das Grab wieder geschlossen. Wann das passiert, entscheidet der Familienrat. 20-30 Jahre ist wohl aber ein Mindestabstand, bis das Grab geöffnet wird. Die Entscheidung wird mit dem Medizinmann abgestimmt und muss ja auch ins Budget passen, da die Grabesöffnung immer mit einem großen Fest dahergeht, zu dem nicht nur die Familie kommt, sondern das ganze Dorf.
Wir besuchten eine alte Hinrichtungsstätte, lauschten den Horrorgeschichten von Horasman, berührten den Hinrichtungsstein. In ein Batakhaus, das als Museum hergerichtet war, kletterten wir auch. Auf einem Häuptlingsfriedhof erzählte uns Horas eine schöne Geschichte. Am Grab des Häuptlings, unterhalb seines Kopfes saß ein muslimischer Prediger, den der König in seinem Reich geduldet hatte, ohne ihm aber zu gestatten seine Religion einzuführen. Der Prediger erwies sich als guter Krieger. Er ritt mit dem Häuptling voran (oder ging voran) und als die Feinde auftauchten, hob er sein Sarong hoch und entblößte sich so vor den Feinden. Da es aber großes Unglück bei den Batak bringt, wenn man nackte Menschen anschaut, nahmen sie reiß aus. In der Pose, mit einer Hand am Sarong, ist er in Stein gehauen.

Ich habe Horas beim Geschichtenerzählen gefilmt und wir können es so noch viele Male anhören, wenn wir nicht einschlafen können (oder die blutrünstigen Geschichten, wenn wir nicht einschlafen dürfen).
Nach der Kultur, den tollen Häusern und noch schöneren Grabstätten machten wir unseren Osterspaziergang. Die Batak waren in der Kirche beim Gottesdienst und wir hatten die Dörfer für uns allein. Aus der Kirche drangen Weihnachtslieder (Oh du fröhliche, oh du selige …), sehr schön gesungen. Der Text war bestimmt ein anderer, man singt in der Bataksprache, da ist es auch erlaubt, wenn Weihnachtslieder zu Ostern gesungen werden. Wir bewunderten auf unserem Spaziergang durch die Felder und Gärten des Dorfes die verschiedensten Bäume (Walnuss- eine andere Art, als bei uns wächst-, Zimt, Mango, Kakao, Papaya (männlich und weiblich), Limettenbäume, Maniok,…), die verschiedenen Gewürzpflanzen und probierten sogar Kakao, bis jetzt ohne Folgen. Der Kakao schmeckt süßlich – sein Fruchtfleisch – die Kerne haben wir nicht probiert, da sie bitter schmecken sollen.
Es war eine sehr lehrreiche, gemütliche Wanderung. Im Dorf trafen wir dann auf die Frauen, die nach zwei Stunden aus der Kirche zurückkamen, wunderhübsch angezogen und geschminkt, egal ob alt oder jung. Rückfahrt, Essen im Hotel, Siesta, Computer warten auf das Bild. Das eine Bild im Afinity – Format habe ich jetzt abgespeichert. Es ist 6 GB groß – ein Bild. Der Computer hat mehrere Stunden dafür gebraucht. Um es klein zu kriegen, habe ich jetzt die Ebenen zusammengelegt. Daran arbeitet der Rechner schon wieder mehr als eine Stunde und nutzt 100% CPU Kapazität und den kompletten Zwischenspeicher. Ihr ahnt es bestimmt bereits, was ich verbrochen habe.
Gestern Abend habe ich zum ersten Mal ein Sternenfoto gemacht, so dass man die Spuren sieht. 80 Aufnahmen. Mit Stapelverarbeitung wollte ich die Raw-Bilder zusammenfügen, habe den Prozess aber nach einer Stunde abgebrochen. Das Öffnen und Übereinanderlegen hat, wie schön geschrieben, viele Stunden gedauert. Ich habe dann zwar das Bild gesehen, konnte und kann bisher nichts mit ihm anfangen.
Ich schicke es per Whatsapp, wenn es fertig ist, wenn es denn fertig wird.

11. Tag Transfer vom Tobasee nach Westsumatra – davon Tag 1
Wie ihr bestimmt schon gemerkt habt, ist das Bild nicht fertig geworden, obwohl der PC 100% Rechenleistung gegeben hat, warm geworden ist, den gesamten Arbeitsspeicher genutzt hat, doch genutzt hat es nicht, er hat sich freundlich mit einem Systemfehler völlig verabschiedet. Vielleicht gelingt es heute Nacht.
Wir standen mit Wecker auf, die Sonne bestrich gerade das linke Ufer des Tobasees. Noch einmal ein gutes Frühstück, dann ging es mit dem Sammeltaxi alle Anlegestellen abklappern und ans andere Ufer schippern. Dort wartete unser Auto, das mit der regulären Fähre schon zeitig früh übergesetzt hatte. Nach dem Einsteigen lagen 10 Stunden Fahrt und 270 km vor uns. Eine Weile fuhren wir am See entlang, Batakhäuser, Reisfelder, alles grünt, alles wächst und gedeiht, Natur im Überfluss. Das war bisher immer so und an dem fruchtbaren Land konnten wir uns den ganzen Tag erfreuen. Sumatra ist 1800 km lag und an der breitesten Stelle 400 km breit. Es gibt zwei Straßen von Norden nach Süden. Entlang dieser Straßen und noch 20 vielleicht 30 km zu beiden Seiten ist das Land erschlossen, wird Landwirtschaft betrieben. Sieht man freigelegten Boden, so ist dieser rot mit einer dicken Humusschicht. Das reinste Paradies, überall exotische Früchte, und dazwischen Gräber, oder wie unser Guide sie auch nannte, Gebeinshäuser, wo die Toten aufbewahrt wurden. Paläste, prunkvoll, immer besser als die normale irdische Unterkunft der Menschen. Eine Investition in die Zukunft?

Nachzuholen habe ich zu Erzählen von unserem gestrigen Spaziergang:
Als wir an einer Bananenpflanze vorbeigingen, sagte unser Guide, wenn die Pflanze junge Blätter hat, die noch etwas zusammen sind, schlafen dort am Tage oft Fledermäuse. Er ging zur ersten Pflanze, schüttelte sie, und wir wollten es nicht glauben, eine Fledermaus flog heraus.
Die Batak hatten eigentlich gut aussehende Häuser. Sie konnten gut leben, von dem, was ihnen der Boden gab.

Den ersten Stopp legten wir an Reisfeldern ein, wo eine Betonstraße zu einem Dorf führte. Einfach noch einmal Batakkultur zum Anfassen. Gefallen hat uns, dass die Kinder schon mithalfen, das nächste Stück der Straße mit vorzubereiten, die Straße durch das Dorf zu erweitern. Sie schleppten Steine heran mit der Schubkarre und zerkleinerten sie. Kinder im Alter von 7-10 Jahren.
Dann dösten wir im Auto so vor uns hin, denn so schön auch die Landschaft auch war, mehr als Grün kann das Auge nicht aufnehmen. Den Straßen hätte eine Grundsanierung gut getan, aber dann wäre es in dieser Zeit überhaupt nicht mehr vorwärts gegangen. (Siehe A43) Da die Regenzeit noch nicht allzu lange zurück lag, gab es auch immer wieder Ausbesserungs-arbeiten wegen Erdrutschen. Das kostete Zeit. Manche Strecken waren sehr holprige Feldwege. Und wenn man mal gute Straße hatte, kroch irgendein Laster vor uns her, der wegen der kurvenreichen Strecke nicht so ohne weiteres überholt werden konnte.
Der Fahrer wünschte sich Regen, damit wenigsten die Motorradfahrer nicht zwischen den Rädern störten.
An einer Erdnussrösterei hielten wir kurz und schauten uns die Technologie an, wie die Nüsse ungeschält geröstet wurden. Ein Holzfeuer, eine Schaufel, ein Schaufler, eine große Schale mit heißem Sand, der mit den Nüssen vermischt wird und 3 Stunden rühren/mischen des Ganzens. Aber man kann alles automatisieren. Die Manufaktur 1.0 hatte auch hier Einzug gehalten (doch das kann man nur mit dem Video zeigen). Auf der anderen Straßenseite kauften wir dann zwei Pakete geröstete Erdnüsse.
Das Restaurant für das Mittagessen suchte heute Toma aus. Sie lehnte das B2 Restaurant, das unser Guide vorgeschlagen hatte, ab.
Danach übermannte (ich hoffe, keiner stört sich an diesem nicht geschlechterneutralen Wort) uns der Schlaf und wir duselten etliche Kilometer so vor uns hin. (Zum Glück ist diesmal der Fahrer schlafresistent).
Den Nachmittagsstopp zum Wachwerden machten wir in einem Kaffeehaus. Eine Familie von der Insel Java, beide Agraringenieure, hatte eine kleine Kaffeeplantage. Wir tranken ganz leckeren Kaffee, aßen dazu selbst gemachte, unwahrscheinlich leckere Süßigkeiten, mit außerordentlichem Geschmack.
Das Dorf hatte die beiden Ingenieure zu sich gebeten, ihnen einen Einjahresvertrag gegeben, den Bewohnern des Dorfes zu zeigen, was man aus dem Boden herausholen kann, denn viele junge Leute wandern aus den ländlichen Gebieten ab, weil sie nicht wissen wie und was sie anbauen sollen. Die Beiden aus Sumatra waren also Entwicklungshelfer im eigenen Land. Nach dem Jahr blieben sie im Dorf und wurden nun von den Bauern, denen sie halfen bezahlt, in dem die Bauern mit ihnen den höheren Ertrag teilten oder sie die Vermarktung der Waren für die Bauern übernahmen. Sie produzierten in einer kleinen Baumschule Setzlinge von Nutzpflanzen und gaben sie den Bauern zum Pflanzen. Eine sehr energische und lebendige Frau, die sich unter anderem mit dem Backen von Leckereien (ihr werdet sie probieren) Geld verdiente.
Einmal, genau einmal stoppte ich den Fahrer, ohne das es vorgesehen war. Wir kamen an einer Baustelle vorbei, ein Haus wurde gebaut, ein weiteres Reihenhaus an bereits bestehende angebaut. Etwa 35 Leute waren dort tätig. Und es war das erste Mal, dass wir sahen, dass alle 35 Leute gleichzeitig arbeiteten. Und das im Akkord.
Dann ging der Wunsch unseres Fahrers in Erfüllung. Es goss. Der Himmel öffnete alle Schleusen. Die Motorradfahrer verschwanden, aber eben nur für eine kurze Regenzeit. Gegen 17.30 kamen wir aber immer noch bei platzregenartigen Verhältnissen im Hotel an. Es gab einen schönen Regenbogen zu fotografieren. Aber kein Motiv. Unten auf der Straße gefangen, kein Vordergrund und so tolle Farben, wahre Farb-Orgien (danke Jürgen für das Wort). Ich hatte schon versucht eine Möglichkeit zu finden von oben zu fotografieren, aber da war nichts zu machen. Ich fragte an der Rezeption. Keine Möglichkeit. Als unser Guide dann aber noch einmal fragte, ging der Rezeptionist mit mir auf abenteuerlichen Wegen auf das Dach des Hotels und ich hatte noch Sekunden Zeit, um die Stimmung einzufangen. Der Regenbogen war zwar schon weg, aber die Sonne gab in ihren letzten Sekunden einfach noch einmal alles.
Leckeres Abendbrot in einem chinesischen Restaurant (es war ein Hotel, das chinesischen Indonesiern gehörte). Leider war das Eis aus. Wer weiß wofür dies gut war?

12. Tag Fahrt nach Bukitingi - Westsumatra
Wir waren pünktlich beim Frühstück, fuhren pünktlich los und das für mehr als 10 Stunden immer entlang des Sumatera Highways.
Die Landschaft änderte sich nicht wesentlich von der gestern, denn obwohl wir auch reichlich Landschaft zu Gesicht bekamen, meistens sahen wir jedoch die Häuser entlang des Highways. Und die unterschieden sich schon. Es gab sehr ordentliche, akkurate und wir sahen auch unaufgeräumte, schmutzige Flecken Erde.
Der erste Halt ein botanischer Garten bot eine Attraktion, nicht die Pflanzen, sondern den Affen, der auf eine Palme kletterte und Kokosnüsse von da pflückte. Dem Affe, ein Makak, an einer Leine angebunden, hatte der Besitzer beigebracht, wie man die Nüsse von da oben runterholt. Er beherrschte seinen Job gut, bekam eine Frucht als Belohnung und der Besitzer von uns 50.000 Rupies. Ja und da waren noch die Holländer. Sie waren vor uns vom Hotel gestartet und wir hatten sie schon überholt.
Die Landschaft war sehr schön und ich wollte eigentlich viele Bilder machen, doch wir musten auch vorwärts kommen, denn der heutige Tag war wirklich ein langer Fahrtag. Es war auch schwierig rechtzeitig Halt zu sagen, da wir in der Mitte des Achtsitzers saßen und nach vorn nur schwer schauen konnten. Überall grüne Reisfelder, da drin kleine Hütten, die Felder abgetrennt durch Palmenreihen, Blumen, die am Wegesrande blühten…
Ich hatte heute auch die GoPro an den Spiegel mit dem Gorilla-Stativ montiert und Horas konnte sie vom Beifahrerfenster bedienen. Ab und zu hielt ich es doch nicht aus, sodass ein paar wenige Bilder die Schönheit der Landschaft wiedergeben werden/müssen.
Gleich nach dem botanischen Garten mit den Affen und den Gewürzen, fuhren wir an einer Hochzeit vorbei. Fuhren wir natürlich nicht. Wir hielten und es war eine muslimische Hochzeit, die Verwandten hatten sich schon versammelt, die Kapelle/Band/Keyboard mit zwei Sängern spielte schon. Den Bräutigam sahen wir, von der Braut sahen wir nur die Kolleginnen Lehrer.
Heute fuhren wir das erste Mal längere Strecken auf dem Highway, ohne dass Häuser die Straße säumten und zwar als in die Berge ging und durch den Urwald. Da gab es links und rechts der Straße keinen Platz mehr zum Bauen.
Mittag mit den Holländern, deren Bus zwar später in dem Lokal eintraf, aber die wohl schon erwartet wurden, denn das Essen war schon fertig, unseres musste erst zubereitet werden.
Am Nachmittag, nachdem wir im Auto ausgedöst hatten, gingen wir auch ein schönes Stück des Weges zu Fuß. Horas wiederholte den Trick mit der Fledermaus und wieder war die Kamera nicht einsatzbereit, aber eine Fledermaus flog aus dem zusammengerollten Blatt heraus und suchte sich eine neue Bleibe für den Tag. Entlang der Straße wuchsen wild Kakaobäume, Kaffeesträucher, Bananenstauden, Kapokbäume, die gerade blühten, bzw. deren Blüten voller Watte schon unten lagen. Eigentlich wie im Paradies. Bei manchen Kulturen konnte man dreimal im Jahr ernten, zum Beispiel bei Reis war dies in bestimmten Regionen möglich. Alles wuchs, man musste es nur in den Boden stecken. Wenn die Menschen fleißig waren, ging es ihnen auch gut. Den Wohlstand sah man in einigen Ortschaften sehr deutlich.
Am Nachmittag hielten wir kurz an einer Palmzucker-Brennerei. Die Palmen, die diesen Zucker produzieren, werden, wenn die Früchte reif sind, oberhalb der Früchte angeschnitten, die angeschnittenen Enden der Zweige werden zusammengebunden und in große Gefäße (aus Bambus) gehängt. Die Palme blutet an der aufgeschnittenen Stelle (oder besser zuckert) und der Palmzucker läuft in den Hohlraum des Bambus. So gibt eine Palme bis zu 15 Liter Saft an einem Tag, der auf einem Holzfeuer gekocht wird und dann im hochviskosen Zustand beim Abkühlen aushärtet und in 1-Kiloportionen verkauft wird.
Nach 10,5 Stunden erreichten wir das Novotel in Bukitingi, die Sonne war schon untergegangen. Nicht so spektakulär wie gestern.

13. Tag Bukitingi
Ausschlafen. Wir haben zwar heute einen Tag, den wir rund um den Ort Bukitingi verbringen wollen, doch unser Guide und Fahrer sind doch den ganzen Tag mit uns unterwegs.
Wir beginnen den Tag mit einem Ausblick auf eine Schlucht, die Bukitingi begrenzt. Von einem Aussichtspunkt (kleiner Park – Zutritt gegen Gebühr) schauten wir hinab auf den Fluss, der durch das schluchtartige Tal floss. Kurze Autofahrt, dann wanderten wir durch die Schlucht, bergab, über eine Brücke und gleich wieder eine lange Treppe bergauf. Hier begrüßten uns Makaken. Oben angekommen, in der Hitze, durchgeschwitzt, kaufte Toma eine Kokosnuss zum Trinken. Das darin verbliebenen Fruchtfleisch bekamen die Affen, die uns (mich) mit schönen Bildern belohnten. Danach ging es durch das Dorf zum Auto. Wir wollten zur Silberschmiede. Schon nach kurzer Zeit baten wir den Fahrer anzuhalten, damit wir zu Fuß weitergehen konnten, denn die Landschaft bot viele schöne Motive. Wir sahen bei der Reisernte zu und bei allen möglichen Arbeiten auf dem Feld. Richtig lernt man ein Land erst zu Fuß kennen. Deswegen verstehe ich eigentlich den deutschen Begriff Erfahrung nicht, denn wenn man durch das Land fährt, bekommt man wenig mit. Aber vielleicht waren die Fahrten nach Italien gemeint, bei denen man neue Erfahrungen erfuhr.
Da Toma keinen Silberschmuck kaufen wollte, gingen wir auch gar nicht erst in den Laden. Von dort fuhren wir durch eine traumhaft schöne Landschaft zum See Minanjau. Ein weiterer Kratersee großen Ausmaßes. Wieder gingen wir ein Stück des Weges vom ehemaligen Kraterrand hinunter zum See zu Fuß. Sehr romantische Landschaft. Toma würde jetzt sagen, na klar, Matriarchat! Von den 42 Kehren der Serpentinen gingen wir etwa 10 zu Fuß, nahmen für den Rest dann doch das Auto, da es schon donnerte und der Regen schon zu sehen war.
Der Wetterbericht sagte für heute 3 Stunden Regen, dann 3 Stunden Gewitter und dann noch einmal 3 Stunde Regen voraus. Aber da sprechen wir ja immer von Wahrscheinlichkeiten. Es regnete Mal ganz kurz und gut war. Die Straße war recht schmal und es gab auch einen Hangabrutsch. Gestern hatten wir auch Hangabbrüche und als ich zum Fotografieren gestern ausstieg, da konnte es einem richtig Angst werden, denn ein- bis zwei Meter vom Asphalt entfernt ging es manchmal richtig steil nach unten, 100-200 Meter senkrechte Wände, die man nur nicht wahrnahm aus dem Auto, da ja alles grün bewachsen war. Es gab keinerlei Geländer oder wie bei uns üblich Seitenbegrenzungen / Leitplanken. Wer da runtergefallen wäre, wäre weg gewesen. Man hätte es nicht gemerkt und gefunden hätte ihn auch nicht so schnell jemand.
Wir aßen im Restaurant Waterfront Mittag, fühlten uns aber nicht wie in Kapstadt. Alles reicht einfach, sehr wenig Touristen, denn Gruppen konnten mit dem Bus die Strecke nicht bewältigen. Das Gebiet hat ein irres Potential, nur die Infrastruktur fehlt.
Auf dem Programm stand noch ein Besuch der Weberei und Schnitzerei, was eigentlich der Besuch von Geschäften werden würde. Beim ersten funktionierte der Webstuhl nicht und die Schnitzerei hatte schon geschlossen. Klar, die Männer mussten Abendbrot vorbereiten – Matriarchat.
Aber die Landschaft und die Architektur, die traditionelle, waren sehr schön und deshalb ging ich auch nicht mit in die Läden und fotografierte die Umgebung.
Schöner Sonnenuntergang dann in der Stadt, wir waren schon im Hotel und danach statteten wir dem Big-Ben einen Besuch ab. Der stand in einem kleinen Park, wo sich fast ausschließlich Frauen vergnügten. Die Männer beteten, es war gegen 18.30 Uhr. Aber Toma fand noch eine weitere Erklärung. Denn wenn die Männer beteten, hätten ja die Frauen zu Hause viel zu tun. Aber hier herrschte ja das Matriarchat.
Abendbrot – ich aß wieder den alten Traktor, da er gestern sehr lecker war.

14. Tag Bukkittingi – Transfer Tal
Westsumatra, im Land der Minangkabau, im Reich der Frauen.
Ein Dorf mit den traditionellen Häusern, ein Sultanspalast im selben Stil, noch ein Palast mit vielen Touristen, ein Lunch im Stile Padang, dann eine Hochzeit der Minangkabau, eine Keksfabrik, eine Kaffeebrennerei und zum Schluss in romantischer Landschaft ein Homestay.
Gerade zurück von einem bekömmlichen Dinner in unserem Bungalow Homestay schnell noch aufgeschrieben, was der Tag gebracht hat. Obwohl wir wieder den ganzen Tag im Auto saßen, machten die vielen Spaziergänge und Stopps den Tag recht kurzweilig. Es begann mit einem relativ gut erhaltenen Minangkabaudorf, in dem viele der traditionellen Häuser noch bewohnt waren. In einem Sultanspalast (Nachbau, der originäre ist einem Blitzeinschlag mit Brandfolge zum Opfer gefallen) sahen wir Touristen, die sich umgezogen hatten in die traditionellen Trachten der Minangkabau und sich im Palast fotografieren ließen. Natürlich auch von mir. Ich war schon ganz verwirrt, da wir nicht wussten, dass es Leute aus Malaysia waren, dass die Männer so im Mittelpunkt standen. Das war ganz anders bei der Hochzeit der Minangkabau, die wir am Nachmittag besuchten. Dazu braucht man nur anzuhalten und schon wird man eingeladen. Die Hochzeit bestand aus einer Musikband, Essen und der Zeremonie des Fotografierens des Hochzeitspaars mit allen Gästen. Die Braut machte dies unwahrscheinlich professionell. Sie schien auch etwas älter und abgeklärter zu sein als der Bräutigam. Da hier ja die Frauen immer das letzte Wort haben (als wäre es bei uns nicht so), erinnerte mich die Trauung an eine Spinnenhochzeit. Ist vielleicht ein wenig übertrieben.
Auch wir wurden mit unserer simplen Kleidung mit dem Paar fotografiert. Wahrscheinlich als Abschreckung falls das Paar sich überlegt auszuwandern und was dann die Folgen wären, besonders wenn sie nach Deutschland kämen.
Wir aßen nichts auf der Hochzeit, da wir schon ein Restaurant im Padang-Stil davor aufgesucht hatten. Hier stellt man alles auf den Tisch(Reatsurant), ohne dass man bestellt hat. Wenn man mit Essen fertig ist, bezahlt man nur das, was man gegessen hat. Eigentlich ganz praktisch, denn man hat direkt vor Augen und vor der Nase, was es zu Essen gibt.
Im Tal, wo sich unser Homestay befindet, sind viele Reisfelder, hohe Felswände direkt vor dem Bungalow mit kleinen Wasserfällen (wenn man das Volumen des Wassers betrachtet) aber ganz schön hoch. Wir kamen so gegen 16.30 Uhr an. Ich machte mich sofort auf mit der Kamera die Umgebung zu erkunden. Ich erkundete eine Horde Affen, Libellen, schöne Reisfelder im Licht der untergehenden Sonne, Wasserbüffel, Minangkabauer bei der Arbeit.
Und endlich Vögel. Einen Kolibri gab es gleich neben dem Bungalow und ein Stück weiter hatte er sein Nest mit einem Jungen. Es war schon dunkel, als mir ein Guide dies zeigte und ich habe mir für morgen früh den Wecker gestellt, um noch ein paar mehr Aufnahmen, vielleicht von der Fütterung des Kleinen zu machen.

15. Tag Fahrt nach Padang mit kurzem Vormittagsprogramm und Erlebnisessen im Hotel
Die Nacht begann wie jede Nacht, gestern mit Dusche kalt und Schöpfkelle aus dem Bottich zum Übergießen. Mitten in der Nacht gegen 2.00 Uhr krachte es ohrenbetäubend. Ein Gewitter stand direkt über unserem Dorf. Mir gefiel der Gedanke, jetzt ein paar Fotos von den Blitzen zu machen, anderseits musste man sich dafür aus dem Bett quälen. Ich quälte mich, da das Gewitter nach einigen Minuten immer noch tobte, zwar nicht direkt über uns aber um uns erhellten die Blitze die Reisfelder. Ich nahm alles mit der Gopro auf und saß im Sessel auf der Terrasse unseres Homestays. Nur die Blitze erhellten ab und zu die Umgebung, sonst war rabenschwarze Nacht. Und wenn man da so sitzt, hört man zuerst den Donner, dann den Regen, der auf die Blätter der Bäume und Lotuspflanzen trommelt, dann die Frösche, wie sie sich beschweren, und immer mehr Geräusche kann man mit der Zeit unterscheiden. Eigentlich recht romantisch so ein Gewitter und in der Ferne, zwischen Blitz und Donner lagen nun schon 5 Sekunden, zuckten immer noch die Blitze vom Himmel herab. Toma fand es nicht so romantisch. Erstaunlich, dass in einer so wasserreichen Gegend kaum Mücken uns das Leben erschwerten. Gerade wieder eingeschlafen, hörten wir dann das islamische Geräusch des Imam und dann war auch schon Zeit zum Aufstehen. Anziehen und zum Nest des Kolibris, wobei ich annehme, dass es ein Sunbird war, der im noch kleinen Baumfarn sein Nest gebaut hatte. Schöne Aufnahmen! Das Programm nach dem Frühstück war Felder, Wiesen und Auen, lustiges Reises Gold, Wasserfall, aber dann der Wagen, der rollte ab 12.00 Uhr etwa 5 Stunden nach Padang und große Highlights gab es in dieser Zeit nicht (wir hielten an einem Wasserfall und tranken Kaffee). Das Hotel, in dem wir als erstes das Zimmer für 10 Euro upgradeten, war mäßig. Das Meer erreichte man über einen total verdreckten Strand. Welche Schande. Im Hotel werden viele, viele Leute beschäftigt, aber niemand kann die paar Meter Strand sauber halten.
Wir aßen im Restaurant des Hotels Dinner. Der Kellner war sichtlich überfordert. Bis die Cola kam vergingen mindestens 20 Minuten, sodass die Cola nun auch Umgebungstemperatur angenommen hatte. Toma hatte Tom Yang bestellt mit Seefood und Pilzen. Es kam eine Terrine mit Fleisch und ohne Seefood und Pilze.
Selbst die Chance es beim zweiten Mal besser zu machen, ließ die Küche ungenutzt. Mein Essen war okay, um den Abschluss positiv zu gestalten.
Ende aus, morgen geht’s nach Haus.

Toma hat dann auch zweite Variante aus der Küche stehen lassen. Da es immer noch kräftige Fleischbrühe war nur ohne Seefood und Pilzen und überhaupt keinerlei Ähnlichkeit mit Tom Yam hatte.

500 GB auf Datenträger gebannt - Fotos (~3500) und Videos (~850)