Reisebericht vom 12.08.2011 bis 7.09.2011

 

13. Tag Freitag 26.08.2011 Antsirabe-Fiantansoa               Alle Bilder vom Tag

 

Das ist nicht unser Frühstücksei, das ist auch kein Straußenei, das ist ein Ei eines früher auf Madagaskar heimischen Vogels.

Vermutlich ist es das Ei vom Elefantenvogel, einem endemischen Laufvogel aus Madagaskar. Es befand sich in der Vitrine in unserem Frühstückssaal.

Die Fahrt von Antsirabe nach Fiantansoa führt durch das Hochland, Reisfelder, Serpentinen, die unser Fahrer durchraste, bis ein LKW so plötzlich vor ihm stand, dass wir ein riesiges Glück hatten, das wir nicht im Kühler des LKWs verbrühten.
Den ersten Abstecher machten wir gleich am Morgen an den in der Nähe gelegenen See. Es war ein Naherholungsgebiet. Da der See aber als Trinkwasserreservoire genutzt wurde, war Baden verboten.

In einem kleinen Ort, der berühmt für seine Holzschnitzereien war, machten wir kurz halt. Rings um das Dorf waren die großen Bäume alle abgeholzt, um die Schnitzereien mit Material zu versorgen. Deswegen bestand derzeit ein Verbot zum Holzfällen.

Es ist eine fruchtbare Hochebene, durch die wir heute fuhren.

Die Stehle im Dorf ist den Toten gewidmet.

 

Die Feldarbeit wird gemeinsam gemacht. Es kann aber auch sein, dass Tagelöhner vom Besitzer angeheuert wurden .

The Zafimaniry are a sub-group of the Betsileo ethnic group of Madagascar inhabiting the forested mountains of the southern central highlands. The Zafimaniry speak a dialect

 of the Malagasy language, which is a branch of the Malayo-Polynesian language group derived from the Barito languages, spoken in southern Borneo.

They are famed for their woodcarving knowledge and art, which was added in 2003 to UNESCO's list of the world's Intangible Cultural Heritage. This style of woodworking was once common throughout Madagascar but has declined due to deforestation.

Lemur Forest Camp im Herzen des Waldes Ialatsara

 

Unterwegs machten wir einen kurzen Halt im Wald Ialatsara, einem Primärwald, der von der lokalen Bevölkerung bewahrt wird und in dem noch einige Lemurenarten leben. Für 25 Euro Eintritt und Führer ging es 40 Minuten in den Wald hinein, bis wir die Lemuren gefunden hatten. Einer der Führer hatte eine Antenne mit, die die Signale eines Senders auffing, der am Hals des Edwards-Sifakis befestigt war.. Die zweite Lemurengruppe war nach dem letzten Zyklon 4 km weitergezogen.

Milne-Edwards Sifaka

(Propithecus diadema edwardsi)

 

Der Edwards-Sifaka (Propithecus edwardsi) ist eine Primatenart aus der Familie der Indriartigen innerhalb der Lemuren. Er ist zu Ehren von Henri Milne Edwards benannt. Bis vor kurzem galt er als Unterart des Diademsifakas.

 

Merkmale

 

Edwards-Sifakas erreichen eine Kopfrumpflänge von 42 bis 52 Zentimetern, der Schwanz ist mit 41 bis 48 Zentimeter fast so lang wie der Körper. Ihr Gewicht beträgt 5 bis 6,5 Kilogramm, sie zählen damit zu den größten Arten der Sifakas. Ihr Fell ist überwiegend schwarz oder dunkelbraun gefärbt, am hinteren Teil des Rückens und der Flanken befindet sich eine weißliche, sattelartige Zeichnung, die von einem schwarzen Streifen in der Mitte des Rückens durchtrennt wird. Das Gesicht ist ebenfalls schwarz, aber unbehaart, die Augen sind orangerot.

 

Verbreitung und Lebensraum

 

Wie alle Lemuren kommen Edwards-Sifakas nur auf Madagaskar vor. Sie sind in den Regenwäldern im Osten der Insel verbreitet, ihr Verbreitungsgebiet reicht von den Flüssen Mangoro und Onive im Norden bis zum Andringitra-Bergland im Süden. Sie kommen bis in 1700 Meter Seehöhe vor.

Lebensweise und Ernährung

 

Diese Primaten sind tagaktive Baumbewohner. In der Nacht schlafen sie auf Astgabeln, rund 8 bis 10 Meter über dem Boden. Am Tag begeben sie sich auf Nahrungssuche, wobei sie sich senkrecht kletternd und springend fortbewegen. Sie leben in Gruppen von drei bis neun Tieren, die aus mehreren Männchen und Weibchen und den gemeinsamen Jungtieren bestehen. Die Gruppen werden von den Weibchen angeführt und sind in ihrer Zusammensetzung über mehrere Jahre hinweg stabil. Die Gruppen bewohnen ein festes Territorium mit 45 bis 55 Hektar Größe, das mit Drüsensekret markiert wird.

 

Edwards-Sifakas sind Pflanzenfresser, die sich von Blättern, Früchten, Samen und Blüten ernähren. Manchmal kommen sie auf den Boden, um Erde zu fressen. Dies kann dazu dienen, Spurenelemente aufzunehmen oder in der Nahrung enthaltenen Giftstoffe zu neutralisieren.

 

Fortpflanzung

 

Nach einer rund 180-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen im Juni oder Juli ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses wiegt bei der Geburt rund 150 Gramm und klammert sich zunächst an den Bauch der Mutter, später reitet es auf ihrem Rücken. Nach rund sechs Monaten werden sie entwöhnt, nach vier bis fünf Jahren sind sie geschlechtsreif. Die Männchen müssen ihre Geburtsgruppe dann verlassen, die Weibchen verlassen sie ebenfalls oder bleiben darin.

 

Gleich in der Nähe, wo wir die Lemuren sahen, die übrigens gewand und geschwind durch den dichten Wald sprangen, bemerkten wir auch eine neue Vogelart, ein Kurolpärchen.

Nach 5 km erreichten wir das für das Mittag vorgesehene Dorf. In der letzten Stunde bis zum Ziel hatten wir immer wieder wundervoll gestaltete Landschaften. Auf dem Bahnhofsvorplatz war ein Fest im Gange. Im Bahnhof war aber niemand zu sehen. Der Fahrkartenschalter war geschlossen. Auf den Gleisen stand auch kein Zug. Irgendwie erfuhr Avana, dass der Zug unterwegs kaputt gegangen war, und da es nur einen Zug gab, der entweder einmal am Tag in die eine Richtung fuhr oder in die andere am darauf folgenden Tag, war das angekündigte Highlight erloschen. Wir fuhren zum Hotel. Es befand sich inmitten der Stadt. Händler verkauften ihre Waren davor und ein BP-Lubes-Office gab es auch im Gebäude. Die Zimmer, die wir uns anschauten, ohne das Gepäck zu entladen, machten auf uns einen deprimierenden Eindruck. Ich denke, das Hotel kann man aushalten, wenn am nächsten Tag der Höhepunkt "Zugfahrt" stattfindet. Da dies aber wegfiel, schlugen wir Avana vor, noch heute zum nächsten Ziel zu fahren, das etwa 60 km entfernt war. Nach einigen Telefonaten ging es los und nach 90 Minuten und unserer ersten Nachtfahrt kamen wir in Ranomafana an.

 
Der Kurol (Leptosomus discolor) ist ein rackenähnlicher Vogel, der endemisch auf Madagaskar und den Komoren vorkommt. Der Bestand ist noch relativ groß und nicht gefährdet. Ihren englischen Namen Cuckoo Roller (Kuckucks-Racke) bekamen sie wegen ihrem Aussehen (Farbe, Länge und Kopf), das dem Kuckuck ähnelt und wegen ihrer akrobatischen Flugkunststückchen.

Es werden drei Unterarten unterschieden, Leptosomus discolor discolor auf Madagaskar, Mohéli und Mayotte, L. d. gracilis auf Grande Comore und L. d. intermedius auf Anjouan.

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