Grönland 19. Juli bis 22. Juli 2006

Flug von

Reykjavik nach Kulusuk

Erster Spaziergang

durch Ammassalik

Ammassalik bei Nacht

Leben in Ammassalik

Hunde

Im Tal der Blumen

Bootstrip

zwischen den Eisbergen

Wanderung zum Meer

Spaziergang in die Berge

Am Abreisetag -

Wochenende in Ammassalik

Reisebericht 

19.07.2006 Reykjavik und technische Probleme beim Flug nach Grönland (Ammassalik)

Am nächsten Morgen unternahmen wir noch einen kleinen Stadtbummel durch Reykjavik

mit erneutem Besuch der Kirche und zwar des Kirchturms, von dem wir einen weiten Blick über die Stadt genossen bevor es zum Flieger nach Grönland ging. Das Wetter war sonnig, die Sicht hervorragend. Etwa 10 Minutem nach dem Start wendete der Pilot und informierte uns über technische Probleme. Wir mussten zurück nach Reikjavik, da es in Kusuluk, dem grönländischen Flughafen, keine Möglichkeit gäbe, das Problem zu beheben. Da wird einem schon etwas anders. Unter uns das Meer, der Flughafen zwar noch in Sichtweite, aber immerhin noch 10 Minuten bis dort hin. Glücklicherweise ging alles gut und nach einem kurzen Aufenthalt am Boden, bei dem wir die Maschine nicht verließen, ging es dann ohne Probleme nach Kulusuk. (Toma hatte sich zwischendurch noch schnell eine Beruhigungstablette eingeworfen). Dort gab es dann für uns beide eine neue Erfahrung - den ersten Hubschrauberflug vom internationalen Flughafen Kulusuk – einer Schotterpiste- bis Tasiilaq. Sehr schön! Nachdem wir schon vom Flieger aus die Packeisschwaden an der Küste Grönland entlang ziehen sahen, so konnten wir nun ganz tief über Eisbergen und Eischollen schweben, einen riesigen Ausblick aus dem Helicopterfenster genießen. Der Flug war ruhig und sanft. Die Landschaft war atemberaubend.

Das Hotel am oberen "Stadtrand" von Ammassalik gelegen, bot einen guten Blick auf die Bucht, in der sich Treibeisschollen tummelten, die der Ostwind in die Bucht getrieben hatte.

Gegenüber traf unser Blick auf eine Bergkette, die noch mit Schneefeldern bedeckt war.  

Die freie Zeit bis zum Abendbrot nutzten wir für einen kleinen Spaziergang, um das Rote Haus zu finden. Leider gelang uns das nicht. Die Sonne schien, es waren keine Wolken am Himmel, es wehte ein leichter erfrischender Wind. Die Luft war klar und es atmete sich frei und tief.

Da dies ja ein Bilderbuch ist und der Text wirklich nur schmückendes Beiwerk, bedarf es eigentlich dieser Schilderungen nicht, wenn man nur auf die Bilder schaut.

Das Abendbrot als Buffet gereicht, bot eine vielfältige Auswahl von Fisch exellenter Qualität. Obwohl ich kein Fischkenner bin, genoß ich den Fisch und würdigte das Fleisch mit keinem Blick.

Nach dem Essen machten wir noch einen kurzen Spaziergang durch das Dorf. Es war taghell und die Sonne verwöhnte uns noch. Wir waren sehr weit nördlich etwa 80 km südlich des Polarkreises.

Was uns bereits im Flieger auffiel und sich im Restaurant beim Abendessen verfestigte, war, dass überwiegend ältere Menschen hier ihren Urlaub verbrachten.

Mit über 50zig gehört man jetzt scheinbar dazu. Ein anderer Grund kann natürlich auch der relativ hohe Preis für den Grönlandausflug sein, den junge Leute nicht zu zahlen bereit sind. Wir hatten Grönland zu Beginn unserer Islandreise gebucht, da wir im Internet gelesen hatten, dass wegen Schlechtwetter, die Flugverbindungen zwischen Island und Grönland manchmal ausfallen.

 

20.07.2006  Tal der Blumen

 

Am nächsten Tag machten wir morgens eine Wanderung in das Tal der Blumen, ein ganz normales Hochgebirgstal mit all der alpinen Flora. Da auch das Wetter wieder sehr schön und sonnig war, wie die Sommer generell in Grönland sind, war unsere Stimmung gut.

Auf dem Rückweg gingen wir am Ufer der Bucht entlang und sahen die Eisschollen in verschiedenen bizarren Formen sich im Wasser spiegeln.

 

Bootstrip

Reichlich zu Mittag gegessen, brachen wir auf zu einem Bootstrip. Dieser führte uns auf einem kleinen Fischerboot zu den Eisbergen, die entlang der Küste in Richtung Süden trifteten, um dort dann zu schmelzen. Die Eisberge sind abgespaltete Gebilde vom Gletschereis.

Sie bewegen sich sehr langsam nicht wie das Packeis, das mit „großer“ Geschwindiglkeit die Küste entlang „segelt“. Es war sehr kalt auf dem Schiff und nur die dort mit weiser Vorsicht bereitliegenden Jacken, ließen uns nicht frieren.

Die Eisberge sind riesig groß. Leider sahen wir keine Wale, die aufgrund des Packeises noch nicht da waren. Im August, wenn das Packeis weniger wird, ist die Wahrscheinlichkeit Walen zu begegnen, sehr hoch.

Das war schon eine kleine Enttäuschung. Das heißt, wir werden in Island uns Zeit nehmen müssen, um die Wale zu sehen.

Am Abend sahen wir dann dem Getümmel auf dem Fußballfeld zu, direkt aus dem Zimmer des Speisesaales oder aus unserem Hotelzimmer. Es fand ein mehrtägiges Tournier statt. 

Wie 1800 Einwohner so viele Fußballmanschaften aufstellen konnten, blieb ein Rätsel. Und Fußball wurde auf recht hohem Niveau gespielt.

 

21.07.2006 Wandertag.

 

Morgens wanderten wir zum Meer an eine schöne Bucht, gefüllt mit Eisschollen, und nahmen den Rückweg über eine kleine Erhebung, von der aus wir die Gegend gut überschauen konnten.

Am Nachmittag eine Runde am Hausberg entlang und zurück über das Tal der Blumen. Höhepunkt war der einzige interessante Vogel, den wir an einem entlegenem Gebirgssee beobachten konnten.

 

22.07.2006 Abschied von Grönland

 

Bevor wir zurückflogen, schauten wir uns noch die Läden an, die das Städtchen zu bieten hatte. Toma wollte einen Mückenschutz kaufen. Was wir an diesen Samstag Vormittag sahen, war ernüchtern (wenn dieses Wort zu dem Massenbesäufnis passt).

Gleich auf dem Hügel neben dem Laden im Zentrum der Stadt saßen Jung und Alt und tranken Bier oder härtere Sachen. Die Freizeitsbeschäftigung des Dorfes. Natürlich gab es einige, die diesem Zeitvertreib nicht nachgingen, zum Glück. Ganze Familien tranken. Und das im Sommer, bei Sonnenschein und nicht deprimierender Dunkelheit im Winter.

Mittagessen, Hubschrauber, Rückflug nach Reikjavik, Übernahme des Miewagens und Fahrt zu unserer ersten Unterkunft auf der Reise durch oder um Island.